Ein viermonatiger Testbetrieb hat jetzt in Baden-Württemberg begonnen, Bayern folgt im Februar.
Es ist amtlich: Der fusionierte Windturbinen-Konzern Siemens Gamesa nimmt die größte Windturbine der Welt AD8-180 aus dem Sortiment. Die vom Ex-Unternehmen Gamesa in die Fusion eingebrachten französischen Offshore-Windparkprojekte beliefert der Konzern nun nicht mit dieser acht Megawatt (MW) starken Getriebe-Turbine, sondern mit dem getriebelosen Acht-MW-Siemenstyp.
Der Energietechnologiekonzern und weltweit drittgrößte Windturbinenhersteller GE will den dänischen Rotorblattzulieferer LM Wind Power kaufen. Ein Coup, zumal LM der Weltmarktführer unter den herstellerunabhängigen Zulieferern für die zunehmend entscheidende Windrad-Komponente ist – und GE´s Hauptkonkurrenten beliefert.
Die französische Regierung hat zu Investorenangeboten für die dritte nationale Ausschreibung von Offshore-Windkraftprojekten aufgerufen. Das mit leichter Verspätung gestartete Verfahren soll zu volkswirtschaftlich besseren Abschlüssen für die französische Meereswindkraft führen als bei den vorigen Ausschreibungsrunden.
Gerade haben sich Offshore-Windindustrie und Offshore-Windwirtschaft auf der Konferenz des Ingenieurdienstleisters DNV GL in Hamburg ihrer Fähigkeiten versichert. Nun unterzeichneten das Windenergieforschungsinstitut IWES und Turbinenbauer Adwen demonstrativ einen Vertrag zu einem Herz-und-Nieren-Testlauf für die künftige Adwen-Offshore-Großturbine. Auch wenn die Branche 2015 so viel errichtet wie noch nie – ist sie auf öffentlichkeitswirksame Auftritte angewiesener denn je.
Die Europäische Kommission hat die Übernahme des französischen Technologiekonzerns Alstom durch den amerikanischen Konkurrenten GE mit wenigen Auflagen gebilligt. Für die Windkraft ist die Übernahme auch gut, denn die Zielmärkte der Windkraftsparten beider Unternehmen überschneiden sich nur in Teilen, die Technologie für Meeresprojekte dürfte profitieren. Doch das Urteil der Kommission zeigt auch, dass das Hauptaugenmerk europäischer Energiepolitik noch nicht auf den Erneuerbaren liegt.
AKTUALISIERT: Der französische Offshore-Newcomer Alstom wird ab 2016 seinen ersten deutschen Nordsee-Windpark errichten. Das Unternehmen hat einen Auftrag für die Errichtung des Windparks Merkur in einer Leistungsgröße von rund 400 Megawatt (MW) erhalten - des früheren Projekts MEG 1 des insolventen Entwicklers Windreich.
Drei der neuen Riesenturbinen für Offshore-Windparks hatten in den sich häufenden Branchen-Schlagzeilen seit der europäischen Meereswindenergiemesse im März keine Rolle mehr gespielt. Doch die Entwicklungen von Samsung, Mitsubishi und Alstom bleiben trotz zuletzt aufgetretener Hindernisse auf der Agenda – und ausgerechnet Alstom wird voraussichtlich bald das erste US-amerikanische Offshore-Windprojekt beliefern.
Erst ein Exemplar von Alstoms getriebeloser Offshore-Turbine ist derzeit im Meer installiert. Nun plant der Hersteller schon den nächsten Schritt: 2017 soll die Haliade schwimmen lernen.
Mit zunehmendem Strom aus erneuerbaren Energien müssen die Netzbetreiber die Systemdienstleistungen neu regeln: Leistungen wie heftige Verbrauchsschwankungen ausbalancierende Masseträgheit oder Blindstrom kamen früher nur aus fossilen Kraftwerken, inzwischen kommen sie teils auch aus Wind- und Solarparks. Technologiezulieferer Alstom gibt den Netzbetreibern nun aber ein eigenes Instrument an die Hand.
Windturbinenhersteller Alstom erobert mit seiner im Herbst 2013 als Prototyp errichteten Binnenlandwindturbine Eco 122 Brasilien. Rund 100 Megawatt (MW) der Anlage mit 2,7 MW und einer in dieser Leistungsklasse bisher einmaligen Rotorgröße gehen bis Mitte 2016 in den Windpark eines großen Versorgers – derweil weitere Daten im Umfeld dieser Bestellung aufhorchen lassen.
Siemens, GE, Alstom und Areva: Plötzlich ist es ein Quartett geworden, dass um eine Neuordnung der Macht auf dem europäischen Markt für Energietechnologien ringt. Dabei, so lassen neueste Äußerungen erkennen, könnte Alstoms Offshore-Windenergie eine rein französische Angelegenheit bleiben.
Ein verirrter Seehund, ein neuer Großauftrag und Fortschritte beim Netzausbau. Diese drei Geschichten schreibt die Offshore-Industrie in dieser Woche.
Der angeschlagene französische Atomkonzern Alstom hat seinen Aktionären gerade die Dividende gestrichen. Ein Grund mehr zu fragen: Warum kämpfen Siemens und der US-Konzern General Electric gerade so verbissen in einem Bieterstreit um dieses Unternehmen?
Aus den Berliner Koalitionsgesprächen verlautete jetzt, das Stauchungsmodell einer erhöhten aber kürzeren Förderung von Offshore-Windparks werde um zwei Jahre auf Inbetriebnahmen bis 2019 verlängert. Doch europaweit hat Politik wenig über Meereswindkraft gelernt - und verunsichert die Branche. Acht ihrer Vertreter sagen. wohin sie lernresistente Politiker zum Nachsitzen schicken würden.
Alstom, Siemens, Repower – diese Woche gehört den Sechs-Megawatt-Anlagen der Offshore-Hersteller. Sie feiern gleich mehrere Premieren. Jeder eine andere.
Der Oktober gehört den Prototypen und Vorserienmodellen der nächsten Offshore-Generation: Samsung, Alstom und Siemens errichten neue Testturbinen mit sechs bis sieben Megawatt.
Strom aus Offshore-Windenergie muss billiger werden. Darin sind sich Politiker und auch die Energiewirtschaft einschließlich Windenergiebranche einig. Doch lange Zeit diskutierten Windparkprojektierer und Turbinenbauer eher Phantasiezahlen als harte Daten der Investitionskosten; über Kosten der erzeugten Kilowattstunde wollten sie erst gar keine Auskunft geben. Nun legen sich Experten fest und zeichnen konkrete Preislernkurven.
Die Global Wind Energy Association GWEC blickt auf ein solides Ausbaujahr 2012 zurück: 44,8 Gigawatt installierte die Branche weltweit. Mit ihrem heute erschienenen Jahresreport wirft der Verband auch einen Blick in die Zukunft. Die Prognose: Europa und die USA werden nicht an den starken Zubau 2012 anknüpfen können. Die weltweite Entwicklung aber soll stabil bleiben, weil Asien, Afrika und Lateinamerika stärker wachsen werden. Den südamerikanischen Trend untermauert auch schon ein neues Projekt.
Die Provinz Ontario führt mit dem Zugpferd Windenergie schon heute den Ausbau der Grünstromkapazitäten in Kanada an. Bis Mitte 2014 will die Provinz ihre gesamtinstallierte Leistung verglichen zu heute auf 6,8 Gigawatt beinahe verdoppeln. Ein Großauftrag für Anlagenhersteller Siemens wird in die Bilanz einfließen – 270 Megawatt bestellte ein Projektkonsortium am 20. März für Ontario. Den Rekord des größten Windparks aber will sich derweil der Bundesstaat Alberta sichern.
Mitte Oktober hat der spanische Windparkentwickler Iberdrola mit dem Bau des 150-Megawatt-Windparks Calango in Brasilien begonnen. Das Projekt gehört zu den bislang größten im brasilianischen Markt, der mit zwei Gigawatt installierter Leistung noch vergleichsweise klein scheint. Doch mittlerweile tummeln sich diverse Branchengrößen in Brasilien. Bis 2016 soll sich die Windnutzung vervierfachen – trotz harter Bedingungen.
Der große Bedarf an Verlässlichkeit beim Einhalten komplexer Zeitpläne, hohe Kosten, noch immer unvollständige Standards und die Kooperation in den Zulieferketten sind die größten Herausforderungen beim verzögerten Ausbau deutscher Nordsee-Windparks. Das sagten jetzt führende Vertreter mehrerer daran beteiligter Windturbinenfirmen in Hamburg.
Die spanische Windbranche ist 2011 so langsam gewachsen wie noch nie. Im vergangenen Jahr wurden lediglich 1.050 Megawatt (MW) neu installiert. Das ist ein Rückgang um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wo der Wert bei 1.516 MW lag.
Der kommende deutsche Offshore-Windturbinenausbau hat zur eifrigen Suche nach Ingenieuren, Managern und Fachkräften geführt. Doch nicht nur auf See wird Personalrekrutierung zum entscheidenden Faktor bei der weiteren Expansion der Branche. Eine bundesweite Umfrage ermittelt ab sofort bis zum 30. Juni die Sicht der Beschäftigten auf die Arbeit – was sie zur Branche hinzieht, was sie aber auch für Mängel sehen.
Ein Konsortium aus Alstom Grid und der WeserWind GmbH hat den Auftrag für den Bau und die Errichtung einer selbstschwimmenden und selbsterrichtenden Offshore-Umspannplattform erhalten. Einmal positioniert, sind weder Kräne noch Hebevorrichtungen erforderlich, um die Plattform zu installieren oder bis zur vorgeschriebenen Höhe über dem Meeresspiegel zu errichten.