Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Offshore-Technik

Siemens mit neuer Turbine

Die „Sea Installer“ von A2Sea ist aus China angereist, um in dem dänischen Offshore-Hafen auf den ersten Einsatz in der Nordsee vorbereitet zu werden. Die Errichtung war ursprünglich für 2012 vorgesehen. Nun steht sie kurz bevor.

Die erste SWT-6.0 mit 120 Meter Rotordurchmesser läuft bereits seit Mai 2011 an einem Onshore-Standort im dänischen Høvsøre. Seit Oktober 2012 testet Siemens nun ein neues, 75 Meter langes Rotorblatt an einem weiteren Prototyp in Østerild. Das Interesse an der mit 350 Tonnen Turmkopfmasse relativ leichten Turbine ist bereits groß. Ein Rahmenvertrag von Mitte 2012 mit Dong Energy sieht die Installation von 300 Großturbinen vor der britischen Küste vor.

15 Prozent mehr Ertrag

Statt sich nun auf die neue Technologie zu fokussieren, nutzt Siemens gleichzeitig die Erfahrungen, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit der Getriebeturbine SWT-3.6 gesammelt hat. Im Dezember hat es einen Offshore-Prototyp mit vier Megawatt Leistung in Østerild installiert. Die Maschine ist eine Weiterentwicklung der SWT-3.6, von der Siemens in den vergangenen Jahren 500 Stück vor der Küste installiert hat. 1200 weitere Bestellungen liegen vor. Das heißt, mancher Kunde kann jetzt auf ein ertragreiches Upgrade hoffen. Der Prototyp hat wie die Vorgängermaschine einen Rotordurchmesser von 120 Metern. Anfang dieses Jahres will der Technologiekonzern ihn jedoch mit 130 Metern nachrüsten. Die stärkere Leistung und der größere Rotor sorgen dafür, dass die SWT-4.0-130 an einem typischen Offshore-Standort mit Windgeschwindigkeiten von neun bis zehn Metern pro Sekunde einen Mehrertrag von bis zu 15 Prozent gegenüber der SWT-3.6-120 erzielen wird.

Das ist für Offshore-Planer ein attraktives Angebot, zumal die Anlage relativ frei von Kinderkrankheiten sein dürfte. Die kanadische Firma Naikun hat sich bereits 100 Turbinen der Vier-Megawatt-Klasse reserviert. Ende Dezember hat das Unternehmen aus British Columbia dazu eine Kooperationsvereinbarung mit Siemens unterzeichnet. Naikun-CEO Mike O’Connor sagte bei der Bekanntgabe des Rahmenvertrags: „Wir sind sehr erfreut, dass wir diese Einigung mit Siemens erzielt haben.“ Die Erfahrung des Herstellers werde in der ersten Entwicklungsphase des Windparks Haida Energy Field sehr wertvoll sein. (Nicole Weinhold)