Gemini, ein 85 Kilometer vor der niederländischen Küste gelegener Hochsee-Windpark, soll 2017 den Geschäftsbetrieb aufnehmen und wird dann einer der weltgrößten Windparks sein. Ursprünglich war Gemini vom Emder Windturbinenhersteller Bard Energy entwickeltworden. Seit 2011 übernahm jedoch nach und nach der niederländische Projektentwickler Typhoon Offshore die Anteile von Bard. Bei den Projektpartnern handelt es sich um den führenden kanadischen Energielieferanten, Northland Power Inc., sowie Siemens Financial Services und Van Oord Dredging and Marine Contractors.
Gemini besteht aus den beiden Teilprojekten Buitengaats (300 Megawatt, MW) und Zee Energie (300 MW), die über eine je eigene Umspannplattform verfügen. Der Standort in der Deutschen Bucht nahe der Insel Schiermonnikoog wurde aufgrund der besonders günstigen Windverhältnisse mit bis zu zehn Meter pro Sekunde und einer Wassertiefe von 28 bis 36 Metern gewählt. Der Windpark kann die jährlich benötigte Energie für 785.000 Haushalte beziehungsweise 1,5 Millionen Einzelpersonen bereitstellen. Die Gesamtkosten Geminis von etwa 3,8 Milliarden US-Dollar werden durch eine Mischfinanzierung aus Krediten, Fremdkapital und Eigenkapital des Konsortiums bereitgestellt.
(Christoph Bayer)