Von Katharina Wolf
Fünf Windenergieanlagen des Typs Nordex N-117 sollen darüber Aufschluss geben, wie sich fluktuierender Windstrom besser ins Stromnetz integrieren lässt. Der Windpark Curslack ist mit dem Technologiezentrum Energie-Campus des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E) verbunden. Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften erhofft sich nun, dass zahlreiche Forschungsprojekte gemeinsam mit Unternehmen im Realbetrieb erprobt und demonstriert werden können. Ziel sei es, neue Erkenntnisse zu spezifischen Fragestellungen von effizienter Windenergieerzeugung, Lebensdauer und optimiertem Anlagenbetrieb sowie zur effektiven Netzintegration auch unter Einbeziehung von Speichern zu gewinnen.
Deutschlandweit einmaliger Verbund
Erproben wollen die Wissenschaftler auch, wie sich Windstrom in den Bereichen Wärme und Verkehr nutzen lässt - beispielsweise über die Erzeugung von Wasserstoff. Ebenfalls auf dem Plan: Umwelt- und Akzeptanzprojekte.
Professor Micha Teuscher, Präsident der HAW Hamburg, betonte bei der Eröffnung die Einzigartigkeit des Verbundes aus Windpark und Forschung. So seien hervorragende Voraussetzungen für innovative Entwicklungen und Energiewendeprojekte geschaffen.
Ein erstes konkretes Projekte gibt es bereits: das Speicherregelkraftwerk Curslack. Es ist Teil des Großprojektes NEW 4.0 (Norddeutsche Energiewende 4.0), mit dem das Energiesystem von morgen in der Modellregion Hamburg und Schleswig-Holstein erprobt werden soll. Ein lokaler Lithium-Ionen-Speicher ist mit dem Windpark verbunden, so dass ein Speicherregelkraftwerk enstanden ist. Schwankungen im Netz können durch Regelenergie ausgeglichen werden. Auch in anderen NEW 4.0-Projekten ist der Windpark integraler Bestandteil.
Bürgerbeteiligung ab kommenden Jahr möglich
Über ein Bürgerbeteiligungsmodell können sich Hamburger Bürger direkt am Windpark beteiligen. Die Hamburg Energie und die Volksbank haben ein gemeinsames Finazierungsmodell entwickelt, dessen Vermarktung im November kommenden Jahres starten soll.
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