Hilfestellung für Kommunen, regionale Planungsgemeinschaften und Projektentwickler: Für Rheinland-Pfalz ist seit dem 1. November das neue Flächenportal Erneuerbare Energien (FPEE) online. Unter www.fpee.rlp.de ist eine bis auf das einzelne Flurstück zoomfähige Karte potenzieller Windenergieflächen des Bundeslandes zu finden. Das Flächenportal sei in Deutschland einzigartig, weil es grundsätzlich alle relevanten Parameter und Informationen wie Windhöffigkeit oder Hangneigung einbeziehe und so die Planung vor Ort deutlich vereinfachen könne, sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) bei der Vorstellung des FPEE. „Wir brauchen erneuerbare Energien und wir wollen dem Ausbau der Windkraft mit dem neuen Hilfsmittel einen Schub verleihen.“
Eine detallierte Flächenpotenzialanalyse soll ebenso folgen…
Die Anwender können über ein Zeichnungselement individuelle Teilflächen erzeugen und bis auf Parzellenebene anzeigen lassen. Visualisiert werden auch erste Aussagen zu regionalen Ausbaumöglichkeiten. Zudem ermöglicht das Portal eine kostenpflichtige Eigentümerabfrage für konkrete Grundstücke im Liegenschaftskataster. In den kommenden Monaten solle eine detaillierte Flächenpotenzialanalyse erfolgen, mit der für jede Region realistische spezifische Windenergie-Ausbauquoten ermittelt werden können, heißt es in einer Presseinformation des Innenministeriums.
„Selbstverständlich macht das Portal keine verbindlichen Flächenvorgaben. Die konkrete Flächenplanung liegt nach wie vor bei der Regionalplanung und den Kommunen, weil nur dort örtliche Besonderheiten berücksichtigt werden können. Aber das Portal kann eine große Unterstützung für örtliche Entscheidungen sein“, so Ebling.
… wie ein Modul für Freiflächen-Photovoltaikanlagen
Das Flächenportal Erneuerbare Energien wurde in Kooperation mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord erarbeitet und basiert auf dem Energieportal der SGD Nord, das seit 2015 online ist. „Wir haben unsere technischen Grundlagen sowie unsere umfangreiche Datensammlung gerne in das Projekt eingebracht und durch Aufnahme zusätzlicher Informationen und Auswertungsmöglichkeiten ergänzt“, betonte SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis. Er kündigte an, gemeinsam mit dem Ministerium das Flächenportal um ein Modul für Freiflächen-Photovoltaikanlagen sowie eine landesweite 3D-Anwendung zur Visualisierung von Windenergieanlagen zu ergänzen.
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Bereits im Sommer 2024 hatten die kommunalen Planungsträger über die Kommunalen Spitzenverbände drei Monate lang die Möglichkeit zur Nutzung einer passwortgeschützten Probeversion. Wertvolle Hinweise seien in die nun vorgestellte Version eingeflossen, heißt es vom Innenministerium. (kw)
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