Mit einem neuen Büro in Rostock setzt der Wind- und Solarparkentwickler Juwi auf einen verstärkten Ausbau der Erneuerbaren im Nordosten Deutschlands. „Mecklenburg-Vorpommern hat als Flächenbundesland mit einer dünnen Besiedlung bei guten Wind- und Sonnenverhältnissen noch großes Potenzial bei den erneuerbaren Energien“, sagt Büroleiter Philipp von Heydebreck. Für Juwi ist es der achte Standort in Deutschland.
Meck-Pom hat noch Luft nach oben beim Ausbau der Erneuerbaren
Derzeit ist Mecklenburg-Vorpommern kein Vorreiter für den Ausbau der Erneuerbaren. Zum Stichtag 30. Juni waren laut Auswertung der Deutschen Windguard 1.835 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.599 MW installiert, das sind gerade mal sechs Prozent des deutschen Anlagenbestandes. Noch deutlicher ist die Windleistung pro Quadratkilometer: Mit 154 kW oder 0,08 Windenergieanlagen auf den Quadratkilometer liegt Mecklenburg-Vorpommern noch hinter Hamburg, Bremen und dem Saarland auf Platz 10. Auch bei der PV-Leistung hat das Land Luft nach oben: Laut der Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur belegt Mecklenburg-Vorpommern zum Stichtag 19. Juli mit 3.392 MW den siebten Platz.
Juwi hat bereits Projekte im Nordosten entwickelt
Heydebreck ist daher überzeugt, dass der Markt für Wind- und Solarenergie im Nordosten Deutschlands weiter zunehmen und sich auch das Ausbautempo erhöhen wird. Projekte in Mecklenburg-Vorpommern könne Juwi vorweisen, heißt es in einer Presseinformation des Unternehmens: In den Jahren 2009 bis 2011 seien beispielsweise der 52 Megawatt starke Solarpark „Tutow“ im Landkreis Vorpommern-Greifswald und 2021 der 12-MW-Windpark „Krackow“ ebenfalls im Landkreis Vorpommern-Greifswald errichtet worden.
(kw)
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