Die G114-2.0MW ist Teil von Gamesas 2.0-2.5-MW-Plattform und sollte ursprünglich im Oktober 2013 errichtet werden. Aus wettertechnischen Gründen kam es jedoch zu Verzögerungen. Der Prototyp folgt dem Trend, durch größere Rotoren statt höherer Leistung eine verlässlichere Einspeisung zu ermöglichen – besonders in windschwachen Gebieten. Und Gamesa setzt die Anlage mittels ihrer Maße an die Spitze dieser Entwicklung mit immer geringeren Windleistungsdichten.
Die größere Flügelspanne bedeutet eine 38-prozentige Steigerung der überstrichenen Rotorfläche und produziert 20 Prozent mehr Energie als beispielsweise der zuvor – und noch immer – verwendete Zwei-MW-Rotor der Anlage G97 – mit 97 Metern Flügelspannweite also. So soll die einzelne Turbine genug Energie produzieren, um den Jahresbedarf von 1.800 Haushalten abzudecken. Dadurch werden 697 Tonnen Öl eingespart und die Emission von 4.860 Tonnen Kohlendioxid verhindert.
Die neue Turbine wird noch vor Quartalsende in Serienproduktion gehen. Vorab gab es bereits Verkäufe, beispielsweise an die amerikanische Heritage Sustainable Energy. Für ihre Windfarm Big Turtle in Michigan sicherte sich die Firma zehn Exemplare.
Die Zertifizierung der G114-2.0MW steht noch aus, wird jedoch ebenfalls vor Ende des ersten Quartals 2014 erwartet. Der Nachfolge-Typ, die G114-2.5MW Turbine steckt laut Gamesa noch in der Entwicklung. Diese hatten die Spanier im Mai vergangenen Jahres angekündigt.
(Sina Graßhof)