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gemeinsames Statement von BSW Solar und BWE

Photovoltaik und Windkraft parallel ausbauen

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) und der Bundesverband Windenergie (BWE) kritisieren in einer gemeinsamen Stellungnahme die gemeinsame Ausschreibung beider Technologien. Statt gegeneinander ausgespielt zu werden, müssen Windkraft und Photovoltaik parallel zueinander ausgebaut werden. Rückendeckung erhalten die beiden Verbände vom Deutschen Wetterdienst, der in einer Analyse jüngst festgestellt hat, dass ein ausgewogener Mix der erneuerbaren Energien die Stromversorgung in Deutschland abdecken kann.

Marktwirtschaftliche Instrumente nicht überfrachten

Selbst das Ziel, den Wettbewerbsdruck weiter zu erhöhen, sehen die beiden Verbände nicht. „Gegenwärtig liegen Wind- und Solarstrom zwar preislich etwa auf Augenhöhe“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW Solar. „Auf Dauer lässt sich aufgrund der unterschiedlichen Kostenstruktur ein gesunder Technologiemix mit einer gemeinsamen Ausschreibung nicht sicherstellen. Egal, wer als Sieger der jüngsten Auktion vom Platz geht, dieses Experiment lehnen wir ab“, betont Körnig. „Wer Kostenwettbewerb, Netzsituation und den Kapazitätsausbau einzelner Technologien über ein Verfahren steuern will, überfrachtet zwangsläufig das Instrument“, ergänzt Wolfram Axthelm, Geschäftsführer des BWE.

Verfahren zu komplex

Das zeige sich schon in der Verordnung, die den Rahmen für die technologieübergreifenden Ausschreibungen festlegt. Diese hat immerhin zwölf Seiten. Die Regelungen haben einen grenzwertigen Komplexitätsgrad erreicht, um allein die Netzsituation mittels einer Verteilnetzkomponente ausreichend zu berücksichtigen.

Beide Verbände plädieren für faire Wettbewerbsbedingungen, die Beibehaltung getrennter Auktionen und einen Verzicht auf weitere technologieneutrale Ausschreibungen. Denn schon diese getrennten Ausschreibungen haben zu drastischen Kostenreduktionen geführt. Um den Ausbau zu beschleunigen, müssen zudem die Auktionsmengen erhöht werden, um die Ziele der Treibhausgasreduktion für 2030 zu erreichen. (Sven Ullrich)