An einem dreistündigen Warnstreik bei der Vestas Deutschland GmbH haben sich gestern laut IG Metall Küste mehrere hundert Beschäftigte in Windparks, in Lagern und auf Baustellen des Unternehmens beteiligt. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft insgesamt 1.700 Beschäftige deutschlandweit, um damit das Unternehmen zur Wiederaufnahme von Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu bewegen.
Die IG Metall Küste zeigte sich auf ihrer Facebook-Seite zufrieden mit der Beteiligung und sprach von einem starken Signal. Martin Bitter, Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg, berichte gegenüber Erneuerbare Energien von einer großen Resonanz vor allem bei den Servicetechnikern.
Im Mai hatten Gewerkschaft und Unternehmen Verhandlungen über die Anerkennung des Tarifvertrags für die Metall- und Elektroindustrie aufgenommen. Anfang Juli beendete die Vestas-Geschäftsführung die Verhandlungen, ohne in inhaltliche gespräche eingesteigen zu sein, so Bitter. „Dieses kategorische Nein hat uns schon überrascht“, sagt der Gewerkschafter. „Für einen Global Player wie Vestas sollten tariflich geregelte Arbeitsbedingungen zur Normalität gehören.“
Bislang habe es keine Reaktion von Vestas Deutschland gegeben, sagte Bitter weiter. „Ich gehe davon aus, dass wir den Druck weiter erhöhen müssen und auch weitere Warnstreiks nötig sind.“ (kw)
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