Für zwei davon war der 12. Dezember und das in den Mittagsstunden dieses Tages über der Nord- und Ostsee wütende Sturmtief Billie verantwortlich: Nie drängten die Dreiflügler für einen Moment mit so viel Gigawatt Leistung ihre Erzeugung ins Netz wie um 13.30 Uhr und nie erarbeiteten sie so viele Gigawattstunden an einem Tag. Die Rekordstrommengen dieses Tages benötigen die deutschen Windstromunternehmen in ihren Erzeugungsbilanzen allerdings auch, um nicht trotz eines erwarteten Zubaus neuer Windturbinen in einem Volumen von mehr als drei Gigawatt an Land dennoch im Gesamtjahr mit leicht reduzierter Einspeisung abzuschließen. So lag die eingespeiste Menge Ende November noch um 0,2 Terawattstunden , also 200 Gigawattstunden, unterhalb der Stromproduktion desselben Zeitraumes im Vorjahr.
Die neuen Rekorde, bilanziert vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE freilich lesen sich dennoch beeindruckend:
Der Sturmtieftag, so bilanziert das ISE außerdem, hat immerhin für eine eine deutliche Not-Abregelung bei Atomkraft- und Kohlekraftwerken gesorgt: Kernkraftwerke mussten ihre Grundlasterzeugung um 10, Braunkohlekraftwerke um 30 Prozent reduzieren.
(Tilman Weber)