Ein neu gegründetes Konsortium will die chilenische Offshore-Industrie in Schwung bringen. Viento Azul Biobío (VAB) will einen Offshore-Windpark mit einer Leistung zwischen 500 und 1.000 MW vor der Küste der mittelchilenischen Region Biobío errichten. Wie es auf der Homepage des Konsortiums heißt, kommen angesichts der Wassertiefe dort nur schwimmende Anlagen in Frage. Mit einer Inbetriebnahme sei aber erst in den 2030er Jahren zu rechnen. Das Projekt könne auch zur Produktion von Grünem Wasser oder alternativen Kraftstoffen beitragen.
Laut Website Offshorewind.biz sind die Planungen offenbar schon konkreter: Demnach sollen 64 schwimmenden Anlage je 15 MW bis 2032 in Betrieb gehe und insgesamt 4,3 Milliarden US-Dollar investiert werden.
Britisch-chilenische Partner
Hinter dem Projekt stehen die Partner 17 Energy, ein Projektentwickler aus Großbritannien, und SC Power aus Chile. „Dies ist ein entscheidender Moment für die Energiezukunft Chile“, sagte Daniel Perdomo, Direktor bei 17 Energy bei der Vorstellung der Zusammenarbeit. „Das Konsortium Viento Azul Biobío setzt sich für den Aufbau einer starken, nachhaltigen Offshore-Windindustrie ein, die Arbeitsplätze schafft, das Wirtschaftswachstum fördert und unsere Umwelt schützt. Heute machen wir die ersten Schritte auf unserem Weg zur Realisierung der Offshore-Windenergie in Chile.“
„Katalysator für den Wandel in Chile“
Rodrigo Corvalán von SC Power betonte, Offshore-Windenergie könne ein Katalysator für den Wandel in Chile sein. „Durch die Zusammenarbeit mit Interessengruppen und Gemeinden können wir Projekte entwickeln, die nicht nur saubere Energie erzeugen, sondern auch die lokalen Gemeinden stärken, neue Möglichkeiten für Industrie und Unternehmen schaffen und die Zukunft für unsere nächsten Generationen sichern.“ (kw)
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