Wasserstoff soll als Kraftstoff im Verkehrssektor eine wichtige Rolle spielen. Um die Infrastruktur auszubauen, hat bringt die Westfalen Gruppe gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner NanoSun eine mobile Wasserstofftankstelle auf den deutschen Markt. Der Container könne nicht nur kurzfristig und flexibel aufgestellt werden, er sei zudem robust, einfach und kostengünstig, beschreibt die Westfalen Gruppe die Vorzüge. Das System ermögliche so eine verlässliche Wasserstoff-Betankung von Fahrzeugen mit Brennstoffzellen, egal ob PKW, Busse, Lkw, Züge oder Fahrzeuge auf Baustellen, in der Logistik, in Häfen oder auf Flughäfen.
Kosten einer mobilen Wasserstofftankstelle laut Westfalen: 25 Prozent einer stationären Tankstelle
Einen großen Vorteil sieht das Unternehmen im Preis: Die Kosten für die mobile Wasserstofftankstelle lägen nur bei rund ein Viertel im Vergleich zu einer stationären Wasserstoff-Tankstelle. So lohne sich die Anschaffung bereits ab einer Flotte von etwa zwei Nutzfahrzeugen – wie Bussen oder Lkw – oder wenigen Staplern.
Neben dem Kauf bietet Westfalen auch eine Mietoption der mobilen Wasserstofftankstelle an, bei der nach Verbrauch gezahlt wird. Die Wasserstoff-Tankstelle ist mit einer intelligenten Steuerung ausgestattet und arbeitet komplett autark. Zusätzlich ist jederzeit eine Fernwartung möglich. Neben dem technisch einfachen Aufbau als Druckspeicher kommt die mobile Lösung ohne Kompressor oder andere rotierende Teile aus und ist damit beständig gegen Hitze, Kälte und Regen. Ist der Tankstellencontainer leer, wird er ganz einfach gegen einen vollen Container ausgetauscht oder wieder befüllt.
Mobile Wasserstofftankstelle soll Henne-Ei-Problem lösen
Die Westfalen Gruppe will ihre Erfahrung mit Wasserstoff nutzen: Seit über 40 Jahren versorge man Industriekunden mit Wasserstoff und habe vor fünf Jahren in Münster-Amelsbüren eine der ersten stationären Wasserstofftankstellen in Deutschland in Betrieb genommen.
Bei der Präsentation der mobilen Wasserstofftankstellen-Anlage wies Vorständin Meike Schäffler Schäffler auf die aktuelle Herausforderung hin: Einerseits gäbe es in Deutschland aktuell zu wenig wasserstoffbetriebene PKW, andererseits zu wenig Wasserstofftankstellen: „Das ist wie das Problem mit Henne und Ei: Was braucht es zuerst? Wie kann der Technologie zum Durchbruch verholfen werden? Hier setzen wir an: Unsere mobile Tankstelle ist der Baustein, um die Wasserstoff-Mobilität nach vorne zu bringen.“ Insbesondere für Nutzfahrzeuge und die Langstreckenmobilität biete Wasserstoff durch die großen speicherbaren Energiemengen eine Lösung für eine zukünftig emissionsfreie Mobilität, die mit anderer Technologie so nicht umsetzbar sei.
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