Am geplanten Standort Schmölln II nahe der uckermärkischen Gemeinde Randowtal haben nun die Infrastrukturvorarbeiten für die Hybrid-Anlage begonnen, die aus zwei 3,6 Megawatt (MW) leistenden Windenergieanlagen vom Vestas-Typ V136 und einem Speicher bestehen wird. Anfang 2022 soll sie in Betrieb gehen. Der Speicher wird aus einer Lithium-Ionen-Batterie bestehen und drei Megawattstunden Strom puffern können. Projektierungsunternehmen ist das Juwi aus dem rheinland-pfälzischen Wörrstadt.
Das Projekt hatte den Vergütungszuschlag in der ersten sogenannten Innovationsausschreibung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) im September 2020 erhalten. Es ist das bisher einzige Windenergieprojekt in den bisherigen drei Innovationsausschreibungs-Runden von September 2020 sowie April und August 2021, für das die BNetzA nach dem Bieterwettbewerb grünes Licht gab. Ansonsten kommen in diesen Innovationstendern nur Photovoltaikprojekte zum Zuge.
Der Speicher soll eine Einspeisung des Anlagenparks ins öffentliche Stromnetz auch in windarmen Zeiten ermöglichen. Außerdem soll er eine Leistungsvermarktung des Windturbinenfeldes auf dem Flexiblitätsmarkt ermöglichen.
Betreiber ist das Hamburger Fondsunternehmen CEE. Die Hanseaten kauften jetzt den Windpark von Juwi und nutzen das von Juwi bereits aufgebaute wirtschaftliche Konzept. Dazu gehört ein Stromabnahmevertrag mit der MVV Trading GmbH – einem Schwesterunternehmen Juwis, das wie die Wörrstädter zum Mannheimer Energiekonzern MVV gehört. Verbunden mit dem PPA (Power Purchase Agreement) genannten zehnjährigen Liefervertrag ist für MVV auch das Recht, die Flexibilitäten des Batteriespeichers zu vermarkten: also besondere Vergütungen zu erzielen, indem die Batterie beispielsweise Netzbetreibern zum Ausgleich von Lastspitzen oder Windflauten extra Leistung und Strom zuspeist.