Die Investition in eine Solaranlage ist kein Selbstzweck. Vielmehr geht es darum, dass einerseits möglichst viel Sonnenstrom erzeugt wird. Andererseits soll sich die Investition auch mit Blick auf die Rendite lohnen. Dafür ist eine Bewertung der technischen Risiken entscheidend. Deshalb raten die Experten vom TÜV Rheinland, dieser Bewertung ausreichend Aufmerksamkeit zu widmen.
Kosten-Nutzen-Analyse berücksichtigt
Das entsprechende Werkzeug dafür wurde gerade aktualisiert. Denn der Bericht „Quantification of Technical Risks in PV Power Systems 2021“ ist gerade erschienen, an dessen Erstellung auch der TÜV Rheinland beteiligt war. Darin werden neue Standards für die Quantifizierung technischer Risiken in Photovoltaikkraftwerken festgelegt. Dabei berücksichtigen die Autoren auch eine Risiko- und Kosten-Nutzen-Analyse.
Verlässliche Geschäftsentscheidung treffen
Der neue Report bietet einen Überblick über Methoden zur Bewertung technischer Risiken, gibt Beispiele für die wirtschaftlichen Auswirkungen, zeigt eine Sammlung von Fehlerursachen in Photovoltaikanlagen und präsentiert aktualisierte Statistiken der Fehler- und Degradationsrisiken. „Quantitatives Wissen über technische Risiken ist einer der Schlüsselfaktoren für Vermögensverwalter, Banken oder Projektentwickler, um verlässliche Geschäftsentscheidungen vor und während des Betriebs ihrer Photovoltaikanlagen zu treffen“, beschreibt Magnus Herz, leitender Solarexperte beim TÜV Rheinland, die Relevanz des aktuellen Berichts. „Die wichtigste Aufgabe für die Zukunft ist die Entwicklung standardisierter Verfahren zur Unterstützung der datengesteuerten Bewertung und Modellierung von technisch-wirtschaftlichen Leistungsindikatoren mit geringem manuellen Aufwand“, betont Herz. Denn diese datengestützte Bewertung und Modellierung von technisch-wirtschaftlichen Leistungsindikatoren ist der Schlüssel, um die Stromgestehungskosten (LCOE) weiter zu senken.
Der Bericht „Quantification of Technical Risks in PV Power Systems 2021“ wurde im Rahmen des Photovoltaic Power Systems Programms der Internationalen Energieagentur (IEA PVPS) erstellt. Neben dem TÜV Rheinland waren noch VDE Renewables sowie die internationalen Forschungsinstitute Eurac, ISFH und Supsi beteiligt. Der Bericht steht zum kostenlosen Download auf der Internetseite des TÜV Rheinland bereit.
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