Trianel Energieprojekte setzt in Zukunft bei der Projektierung von neuen solaren Freiflächenanlagen verstärkt auf die Systemintegration der Generatoren setzen. Das bedeutet, es kommen mehr technische Lösungen zur Netz- und Systemdienlichkeit zum Einsatz.
400 Megawatt gebaut
Neben der Entwicklung von Solarparks konzentriert sich die Projektentwicklungstochter der Stadtwerkekooperation auf den Bau und Betrieb von Hybridkraftwerken und eigenen Umspannwerken. „Seit unserer Gründung 2018 haben wir uns als zuverlässiger und professioneller Projektentwickler etabliert. Ziel war es damals, an Ausschreibungen teilzunehmen und auch eigene Projekte umsetzen zu können“, umreißt Herbert Muders, Geschäftsführer von Trianel Energieprojekte, die Entwicklung des Unternehmens. „Wir haben so die Projektentwicklungsaktivitäten von Trianel im Bereich Onshore Wind und Photovoltaik gebündelt.“
Bereits im ersten Jahr seiner Aktivität hat der kommunale Projektentwickler 16 Zuschläge bei Ausschreibungen der Bundesnetzagentur gewonnen. Bis 2023 hat Trianel Energieprojekte Solarparks mit einer Leistung von fast 400 Megawatt realisiert.
Erste Erfahrungen mit Speichern gesammelt
Den Grundstein der jetzigen Entwicklung legte die Zuschläge für vier Projekte in den Innovationsausschreibungen der Bundesnetzagentur. Dabei ging es um die Umsetzung von Hybridkraftwerke, bestehend aus Solaranlage und kombinierten Batteriespeichern. Diese Anlagen stehen kurz vor Bauabschluss. „Damit konnten wir wertvolle Erfahrungen bei der Projektierung und dem Bau von systemdienlichen Batteriespeichern sammeln“, erklärt Andreas Lemke, Leiter Solar der Trianel Energieprojekte.
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Bessere Regeln für Hybridkraftwerke schaffen
Er sieht aufgrund des Energiemarktes, der sich derzeit schnell wandelt, die Notwendigkeit von Stromspeichermöglichkeiten stetig zunimmt. „Mit dem Bau reiner Solarparks wird es künftig nicht getan sein“, sagt Andreas Lemke. „Dies spiegelt sich auch in den sinkenden Marktwerten wider. Eine Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen für solche Kombinationsanlagen ist wünschenswert.“
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Umspannwerke als neues Geschäftsmodell
Seit 2021 investiert die Trianel Energieprojekte zusätzlich in den Bau eigener Umspannwerke. „Was zunächst nur ein neuer Weg war, um Netzengpässe zu beseitigen und dem schleppenden Netzausbau entgegenzuwirken, hat sich als innovatives und attraktives Geschäftsfeld erwiesen“, sagt Andreas Lemke. „Mit den eigenen Umspannwerken gelingt es uns, Photovoltaikfreiflächenanlagen schneller ans Netz zu bringen und in Betrieb zu nehmen.“
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Beitrag zur Marktintegration
Wie Lemke andeutet, begreift Trianel Energieprojekte die Volatilität der Märkte als Chance. „Damit die Energiewende gelingt und die Klimaziele in greifbare Nähe rücken, muss die Branche agil agieren und mit neuen Ideen auf Marktverwerfungen reagieren“, betont er mit Blick auf die neue Strategie. „Der beschleunigte Ausbau der Solarenergie hat massive Auswirkungen auf das Energiesystem. Jetzt geht es darum, einen intelligenten Mix zu wählen. Diesen sehen wir in der Kombination von solaren Freiflächenanlagen, Batteriespeichern sowie Umspannwerken auf 110-kV-Ebene. Wir sind überzeugt, damit einen wichtigen Beitrag zur Marktintegration der erneuerbaren Energien leisten zu können, und werden die Optionen im Rahmen der Intersolar mit unseren Marktpartnern diskutieren“, stellt Andreas Lemke in Aussicht. (su)