Nachdem die ersten Einzelheiten über die Sondierungsgespräche zwischen SPD, B90/Grüne und FDP bekannt geworden sind, darf die Solarbranche auf mehr Unterstützung für den Ausbau der Photovoltaik hoffen. Schließlich wolle man alle Hürden und Hemmnisse für den Ausbau der Ökostromerzeugung aus dem Weg räumen und alle geeigneten Dachflächen sollen für die Installation von Solaranlagen genutzt werden.
Das haben die Ampelsondierer zum Thema Klima beschlossen
Investitionsrahmen schaffen
So haben sich die Sondierungsteams der drei Parteien auf die Kernelemente gemeinsamer Umsetzung der Klimaschutzziele und des Ausbaus der erneuerbaren Energien verständigt. „Das Sondierungsergebnis klingt nach dem notwendigen energie- und klimapolitischen Aufbruch“, betont Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW Solar). Um ein stabiles Fundament für eine Klimaschutzkoalition zu schaffen, müsse jetzt ein Koalitionsvertrag für einen attraktiven Investitionsrahmen für die Solarenergie sorgen und dafür klare und angemessene Ausbauziele definieren.
Bürokratische Hürden abbauen
Nur so könne Unternehmen die nötige Investitions- und Planungssicherheit geboten werden. „Nach übereinstimmender Meinung von Wissenschaftlern und Marktforschern bedarf es dazu einer Verdoppelung der in Deutschland installierten Solarstromleistung bis zum Ende der Legislaturperiode 2025“, beschriebt Körnig das Ziel.
Dieses ist auch Grundlage der Handlungsempfehlungen, die der BSW Solar schon vor wenigen Wochen für die nächster Bundesregierung formuliert hat. Deren schnelle Umsetzung sei für die angestrebte Vervielfachung der Solarenergienutzung alternativlos. Deshalb begrüßt der BSW, dass sich SPD, B90/Grüne und FDP darauf verständigt haben, ein Klimaschutzofortprogramm aufsetzen und bürokratische Hürden abbauen zu wollen.
Ausbauziele anheben
Eine geplante Solarpflicht für neue Gewerbegebäude, die schon im Gespräch ist, könne dabei nur ein erster Schritt sein. Denn sie werde nur einen Bruchteil des erforderlichen Photovoltaikausbaus anstoßen. Sie drohe zudem ins Leere zu laufen, wenn die Ausbauziele für die Photovoltaik im Erneuerbare-Energien-Gesetz nicht gleichzeitig deutlich angehoben werden, Barrieren für den solaren Eigenverbrauch abgebaut und Marktprämien auch für die solartechnische Nachrüstung im Gebäudebestand wieder die notwendige Attraktivität erhalten, betonen die Branchenvertreter. (su)
Die Handlungsempfehlungen des BSW Solar finden Sie hier zum kostenlosen Download
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