Die HUSUM Wind hat ein Schaufenster: Kurz vor der Abfahrt zur Messe, wenige Kilometer südlich von Husum stehen sechs Windkraftanlagen unterschiedlicher Hersteller. Die Aufschrift www.windtestfeld-nord.de verrät: Hier geht es darum, neuartige Getriebe und Rotoren dem Praxistest zu unterziehen. Die Plätze für Test-Anlagen sind noch für mindestens fünf Jahre belegt, doch auch Zulieferer tummeln sich hier: Derzeit wird ein System zur Bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung getestet, demnächst eine elektronische Großvogel-Erkennung.
Gesellschafter der Windtestfeld-Nord GmbH sind neben der WFG NF der Kreis Nordfriesland, die Gemeinde Südermarsch und zwei weitere Gemeinden, zwei regionale Stadtwerke, die Husumer Messegesellschaft, die Hochschule Flensburg und der Ingenieursdienstleister DNV. „Die Windtestfeld-Nord GmbH ist also zu drei Vierteln in kommunaler Hand“, erklärt Holger Arntzen, Geschäftsführer der Gesellschaft. Der zweite Geschäftsführer, Benny Wilms, wurde kürzlich in den Ruhestand verabschiedet.
„Die Anwohner und Landeigentümer in der Südermarsch profitieren vom Windtestfeld – durch Baulast-Zahlungen, Gewerbesteuern und Pachten“, erklärt Arntzen. Dies sei die Voraussetzung für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und die große Akzeptanz des Projekts. Holger Arntzen ist gleichzeitig Projektmanager der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH) und beantwortet während der HUSUM Wind am Schleswig-Holstein-Stand in Halle 3, Stand A19 Fragen zum Windtestfeld-Nord und anderen Bürgerbeteiligungs-Projekten. (NW)
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