Das Forschungsprojekt ist im Cluster Transformation industrieller Infrastrukturen des Virtuellen Instituts Transformation – Energiewende NRW angesiedelt. Das Virtuelle Institut selbst wird vom Wuppertal Institut gemeinsam mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) koordiniert. Die zentralen Ergebnisse des Projekts im Industrie-Cluster fasst jetzt eine Broschüre zusammen.
Im Zentrum der Forschung des Virtuellen Instituts stehen laut Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Instituts, vor allem die „nichttechnischen Aspekte der Energiewende“. Im Cluster Transformation industrieller Infrastrukturen untersuchte das Projektteam zunächst die Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien auf die Gesamtwirtschaft Nordrhein-Westfalens sowie auf zentrale industrielle Wertschöpfungsketten. Dabei standen einerseits die Stromwirtschaft im Mittelpunkt als auch die Frage, inwiefern die einzelnen Regionen des Landes in unterschiedlicher Weise betroffen sind. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt galt der Untersuchung interner Transformationsprozesse in der Industrie und ihren Treibern. Ergänzend analysierte das Konsortium im Rahmen eines Diskussionsprozesses mit Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, wie Kooperationen zwischen verschiedenen Industriebranchen zur Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes NRW beitragen und auf welche Weise derartige Kooperationen gestärkt werden könnten. „Neben der Darstellung des Mehrwertes ist dafür vor allem der Aufbau von Vertrauen zwischen den Unternehmen wichtig, um gemeinsam Kooperationsmöglichkeiten ausloten zu können“, sagt Daniel Vallentin, Leiter des Forschungsprojekts vom Wuppertal Institut.
Eine Input-Output-Analyse ergab, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien insgesamt einen positiven Wertschöpfungseffekt für Nordrhein-Westfalen hat. Da der Wegfall von Investitionen in konventionelle Erzeugungsstrukturen nicht umkehrbar ist, empfiehlt das Forscherteam die Herstellung und den Betrieb von Anlagen zu stärken für die Nutzung erneuerbarer Energien sowie deren Systemintegration, um die Wertschöpfungschancen weiter auszubauen und von den globalen Wachstumsmärkten profitieren zu können.
(Nicole Weinhold)