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Weltweit

Südkorea zieht es ins internationale Windgeschäft

Das mit einem eigenen Windtag bei der Windenergiemesse Husum Windenergy vertretene Südkorea hat große Pläne mit der Windkraft. Am heutigen Mittwoch, dem zweiten Messetag, stellte die Korea Trade-Investment Promotion Agency (Kotra) die Ziele vor, wonach inländische Turbinenhersteller ab 2013 im internationalen Exportgeschäft mitmischen sollen sowie beim Aufbau von Windfarmen überall in Asien. Außerdem sieht die über das Ministerium für Forschung und Wirtschaft (MKE) geförderte Strategie den Start ins Offshore-Windenergiegeschäft vor der heimischen Küste ab 2012 vor.

Das größte Offshoreprojekt vor der Südwestspitze der koreanischen Halbinsel mit fünf Gigawatt (GW) Leistung wird laut der Kotrasprecherin Suyoung Lee von 2012 bis 2030 von der regionalen Provinzregierung mit Hilfe eines staatlich zusammengeführten Firmenkonsortiums organisiert. Wie die zunächst als Betreiberin vorgesehene Provinz das Projekt finanzieren will, dazu machte Lee keine Angaben. Landesweit gebe es ein technisches Potenzial von über 31 GW für Meereswindkraft vor allem vor der Westküste, teilte der Präsident des koreanischen Windenergieverbandes Choong Yui Son mit. Dank staatlicher Förderung befinden sich im Land bereits zwei Hersteller von Rotorblättern sowie mehrere Getriebe-, Generatoren-, Lager- und Turmbauer sowie Turbinenhersteller. Erstmals auf der Messe vertreten ist etwa Hyundai Heavy Industry, das bis 2012 eine Offshore-Anlage mit fünf MW im Einsatz haben will. Über das technische Konzept schweigt sich das Unternehmen noch aus.

Ebenfalls 2012 will Südkorea die bisher gültige Einspeisevergütung von rund 10 Cent pro Kilowattstunde durch ein System ähnlich dem britischen mit Zertifikaten ablösen. Im Land sind bisher rund ein GW Windkraft installiert. (tw)