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Ökostromproduktion

Investoren in Ökostromanlagen sollten ihr Portfolio möglichst divers halten

Die Photovoltaik und die Windkraft produzieren nur Strom, wenn entweder die Sonne scheint oder der Wind weht. Das ist nicht nur für das Stromsystem eine Herausforderung, sondern auch für die Investoren in größeren Anlagensegmente. Denn wichtig bei den verschiedenen Assets, in die die Investoren ihr Geld stecken, geht es darum, dass diese auch so viel Strom erzeugen, wie prognostiziert wurde. Jedes Prozent weniger Stromertrag schlägt sich auf die Gewinnerwartungen der Investoren nieder.

Unsicherheitsfaktor Wetter

Im vergangenen Jahr waren Investoren gut beraten, wenn sie viele Solar- oder Windkraftanlagen in ihrem Portfolio hatten. Denn die Erträge waren sehr gut. In diesem Jahr zeigt sich, dass das Wetter nicht so mitspielt. Das Wetter lässt sich nicht voraussagen und bleibt ein Unsicherheitsfaktor bei der Produktion von erneuerbaren Energien. „Das daraus resultierende Investitionsrisiko lässt sich jedoch steuern“, erklärt Markus W. Voigt, Geschäftsführer der Aream Group, einer Investmentberatungsgesellschaft, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert hat.

Verschieden Standorte wählen

Voigt rät, an verschiedenen Standorten und in unterschiedlichen Energieformen zu investieren. So können die Investoren am Ende regionale und kurzfristige Schwankungen über das gesamte Portfolio hinweg ausgleichen. Das zeigt sich schon im August dieses Jahres. Denn in Deutschland lagen die Durchschnittstemperaturen mit 16,4 Grad Celsius deutlich unter den historischen Vergleichswerten.

Photovoltaik mit Punktlandung aber zu wenig Wind

Das ist für die Photovoltaik eigentlich gar nicht so schlecht. Doch es fiel laut Aream Group auch 30 Prozent mehr Regen als üblich. Dennoch schaffte die Produktion von Sonnenenergie in Deutschland eine Punktlandung. Die Solaranlagen lieferten so viel Energie, wie vorher prognostiziert. Für die Windkraft in Deutschland war der August hingegen eher schlecht. Die Anlagen lieferten zwar mehr als noch im Vormonat. Aber sie lagen immer noch fünf Prozent unter den Prognosen. Insgesamt haben sie auf das gesamte Jahr hinweg gerechnet 15 Prozent weniger Strom geliefert als vorher geplant.

Italien mit viel Sonne in diesem Jahr

Auch für die Solarenergie in Spanien war der August ein eher schlechter Monat. Dort erreichte die Photovoltaik nur 87 Prozent ihres Solls. In Italien hingegen war der August hingegen sonnenreicher, wodurch die Photovoltaik vier Prozent mehr als geplant lieferte. Im September lag die Solarenergie in Italien zwei Prozent über dem Soll. Auch in Spanien zeigte sich die Sonne häufiger, so dass die Anlagen dort ihre prognostizierte Energieausbeute erreichte. Dafür fiel Deutschland zurück. Hierzulande erreichte die Photovoltaik nur 89 Prozent ihres Zielwertes. Auch die Produktion von Windenergie ging weiter zurück. Die Anlagen lieferten nur 61 Prozent ihrer prognostizierten Ausbeute.

Gute Anlagenmischung erreichen

Diese Zahlen zeigen, dass Investoren mit einem breit aufgestellten Portfolio aus Anlagen an unterschiedlichen Standorten ihr Risiko minimieren können. Auch die Investition sowohl in die Photovoltaik als auch in die Windkraft macht sich angesichts der wechselnden Wetterverhältnisse langfristig bezahlt. „Damit das Wetter die Portfolioerträge nicht so stark schwanken lässt, ist bei Investitionen in erneuerbare Energien Diversifikation angezeigt“, weiß Markus W. Voigt. „Für Investoren ist es daher von Bedeutung, bei Energieformen und Standorten eine gute Anlagenmischung zu haben.“ (su)

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