Nach einem Treffen der Umweltminister der sogenannten G7-Länder USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan gaben die Politiker am Sonntag am Ende ihres Treffens im japanischen Sapporo bekannt, dass sie bis 2030 gemeinsam 150 Gigawatt (GW) Offshore-Windkraft-Leistung und 1.000 GW Photovoltaik (PV)) zubauen wollen. Außerdem sollen die G7 angehörenden Länder das Abschalten der besonders schädlichen Kohlekraftwerke beschleunigen. Auf ein konkretes Abschlussjahr für die Kohlekraftnutzung konnten sich die Länder allerdings nicht einigen. Damit gilt die schon im Vorjahr beschlossene Zielvereinbarung weiter, dass die Stromversorgung nach 2035 kohlenstofffrei sein soll. 2050 wollen die Länder Netto-Null-Emissionen in den Energiesystemen erreichen.
Die G7 bekräftigten, dass sie keine neuen Kohlekraftwerke bauen wollen. Außerdem beschlossen die Staaten, dass sie auch Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung früher vom Netz nehmen lassen wollen. Die CO2-Abscheidung soll aus den Emissionen eines Kraftwerks die CO2-Anteile ausfiltern lassen und beispielsweise in unterirdischen Lagerstätten einlagern. Der Bau neuer Erdgaskraftwerke und Gasterminals soll dabei noch erlaubt bleiben, um sie als Übergangstechnologie zu bezeichnen und zu nutzen. Außerdem beschlossen die Länder, die Plastikverschmutzung 2040 zu beenden.