Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Forschung an Großwälzlagern

ThyssenKrupp weiht Prüf- und Entwicklungszentrum ein

Auf den Prüfständen des Entwicklungszentrums können Großwälzlager mit bis zu sechs Metern Außendurchmesser getestet werden, teilte das Unternehmen mit. Solche Rotorlager kommen in den derzeit größten kommerziell genutzten Windenergieanlagen mit bis zu sieben Megawatt Leistung zum Einsatz. Bei den Tests gehe es vor allem um die Materialgüte und Qualität unterschiedlicher Schwenk- und Drehlager, so ThyssenKrupp. Darüber hinaus würden Funktions- und Lebensdauertests für einzelne Komponenten und Baugruppen durchgeführt. Im Fokus stünden dabei so genannte induktiv gehärtete Lager. Dabei handele es sich um extrem leistungsstarke Bauteile, die für besonders große Anwendungen geeignet sind. Die Prüfeinrichtung ist nach Unternehmensangaben eine der „größten und modernsten weltweit“.

"Windkraft wichtigste erneuerbare Energieform"

„Die Windkraft ist weltweit die wichtigste erneuerbare Energieform – mit weiterhin großem Wachstumspotenzial. Die einzelnen Windkraftanlagen werden zunehmend größer und leistungsstärker. Damit verändern sich auch die Anforderungen an die Komponentenhersteller“, betonte Dr. Karsten Kroos, CEO der Business Area Components Technology bei der Inbetriebnahme.

Durch das neue Entwicklungszentrum will ThyssenKrupp seine Zusammenarbeit mit Kunden, Zulieferern und Hochschulen intensivieren. Gemeinsam werde in Lippstadt die Entwicklung der Großwälzlagertechnologie für die industrielle Windkraftnutzung vorangetrieben.

Erweiterung für 2016 geplant

Daher soll das Testzentrum bereits im nächsten Jahr erweitert werden, kündigte der Konzern an. Ab dann werden in Lippstadt auch Großwälzlager für Turbinenklassen bis zu zehn Megawatt Leistung unter Realbedingungen erprobt und weiterentwickelt.

Großwälzlager seien wesentliche funktionsrelevante Bauteile in Windenergieanlagen (WEA), erklärt ThyssenKrupp. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo innerhalb der Anlage Bewegungen übertragen und Kräfte weitergeleitet werden. Die meisten WEA verfügen über insgesamt fünf Großwälzlager. Bis zu zwei Hauptlager sind in der Regel im Rotor verbaut. Über das Turmlager dreht sich die Gondel der Turbine in den Wind. Zudem ist jedes der drei Rotorblätter über Lager mit der Nabe verbunden. Im Bereich der erneuerbaren Energien werden Großwälzlager unter anderem auch in Solaranlagen oder Strömungs- und Gezeitenkraftwerken eingesetzt. (Katharina Wolf)