Nach Regierungsinformationen haben bisher zehn Firmen angekündigt, sich an der Ausschreibung zu beteiligen. Sieben davon haben demnach bereits Umweltuntersuchungen und Windmessungen durchgeführt. Laut Ägyptens Energieminister Imam wird die Egyptian Electricity Holding Company (EEHC) den Strom aus dem Windpark für einen Zeitraum von 25 Jahren abnehmen und an ihre Kunden zu einem Preis weiter verkaufen, der vom ägyptischen Kabinett festgelegt wird.
Neben diesem Großprojekt will die Regierung auch die Privatwirtschaft motivieren, Projekte für erneuerbare Energien zu entwickeln – sowohl für den Eigenverbrauch wie auch für den Verkauf auf dem Energiemarkt. Dafür, so Imam kürzlich, werde den Regenerativunternehmen ein ungehinderter Netzzugang gewährt. Neben dem 250-Megawatt(MW)-Projekt wurden im Land sechs potenzielle Windpark-Standorte festgelegt, auf denen weitere 600 MW Windkraft installiert werden können.
Zu den Firmen, die sich an der Ausschreibung beteiligt haben, gehören Marubeni, Sojitz, Sumitomo und Mitusi aus Japan, GDF und EDF aus Frankreich, OCI, El-Sewedy Energy und Taqa Arabia aus Ägypten, Tanjong Power Tek und Tenaja National aus Malaysia, GMR aus Indien, ACWA Power aus Saudi Arabien und Enka aus der Türkei. Ein Konsortium um El-Sewedy als größter ägyptischer Planer und Turmhersteller dürfte dabei gute Chancen haben. Zuletzt hatte SWEG, die Unternehmenstochter Elsewedy for Wind Energy Generation, bekannt gegeben, dass sie bei der Umsetzung eines 60-Megawatt-Windparks in Libyen gute Fortschritte erzielt und bis Mitte 2014 fertig sein wird. El-Sewedy hatte die Turmfertigung 2011 nahe Ain Sokhna und dem Suez-Kanal errichtet, um den dort entstehenden Großwindpark Zafarana schnell beliefern zu können. (Nicole Weinhold)