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Vertragsabschlüsse für erste zwei Gigawatt Meereswindkraft in Australien schon 2026

Der südlichste und kleinste Bundesstaat mit Australiens größter Metropole Melbourne als Hauptstadt legt bei der Offshore-Windkraft in Down Under wieder vor. Nachdem die Bundesstaatsregierung von Victoria zuerst im März 2022 einen Plan zum Ausbau einer Erzeugungskapazität von bis zu 9 Gigawatt (GW) Offshore-Windkraft bis 2040 in mehreren Abschnitten vorgelegt hatte, hatte sie wohl in Sondierungsgesprächen mit der Industrie, mit örtlichen Kommunen und Inhabern betroffener Rechte und Besitztümern die Gesetzgebung eingeleitet. Im Februar Anfang dieses Jahres hat Melbourne schließlich auch die letzte der sogenannten Machbarkeitslizenzen für bisher 13 Projekte vergeben. Im September soll der Bieterprozess für den geplanten Abschluss von Differenzverträgen zur Stromeinspeisung mit den Projektunternehmen starten. Noch vor Oktober 2026, heißt es, sollten die Differenzverträge, im englischen Fachsprech Contracts for Difference (CFD) genannt, unterzeichnet sein.

Die CFD halten vertraglich einen gesicherten Einspeisepreis fest – und sichern den Offshore-Windpark-Betreibenden bei Handelspreisen unterhalb dieses Einspeisepreises eine Subvention, die Mindereinnahmen im Vergleich zum CFD-Vertragspreis auffüllt. Nehmen die Windpark-Betreibenden am Strommarkt dagegen Summen oberhalb des CFD-Preises ein, müssen sie diese zurückzahlen. Zusätzlich wird es eine Verfügbarkeits-Bezahlung geben – vorgesehen ist ein „Availability Payment“, das ab Start der Einspeisungen der Erhöhung der Versorgungssicherheit dienen soll.  

… Southern Ocean, Offshore-Wind-Ausschreibungszone vor Victoria mit 1,2-GW-Projekt Spinifex

energy.vic.gov.au

… Southern Ocean, Offshore-Wind-Ausschreibungszone vor Victoria mit 1,2-GW-Projekt Spinifex

Der Bundesstaat zielt zunächst auf die Verwirklichung der ersten zwei Gigawatt (GW) Nennleistung bis 2032. Die 13 mit Machbarkeitslizenzen versehenen Projekte zusammen decken ein Potenzial für 26 GW Offshore-Windkraft ab. Dabei sind zwei Mal sechs Projektgebiete mit 12 und 13 GW im Süden und südöstlich der Küste des Bundesstaats in der Gippsland-Zone ausgewiesen sowie südwestlich vor Victoria das 1,2-GW-Projekt Spinifex in der Zone Southern Ocean.

Zu den Projekten zählt auch das lange als Vorreiterprojekt gezählte Vorhaben Star of the South mit 2,2 GW. Ursprünglich mit 200 Anlagen geplant, ist es aufgrund der technischen Fortentwicklungen der Windturbinentechnologie in den vergangenen Jahren nun noch ein 150-Windkraftanlagen-Seeareal für aktuelle 15-Megawatt-Modelle. Womöglich dürften es am Ende weniger Anlagen sein. Denn die Einspeisung aus den ersten Anlagen soll ab 2030 erfolgen, wie es beim Projekt selbst heißt. Bis dahin dürfte es weit leistungsstärkere Windturbinen geben – angesichts heute schon für nächste Anlagengenerationen anvisierten 20 und mehr Megawatt Turbinennennleistung. Bis 2040 sehen die Windenergieziele des Bundesstaats eine betriebene Offshore-Windpark-Erzeugungskapazität von 13 GW vor. Noch bis Mai finden aktuell nun Registrierungen der Interessenten am Ausschreibungsprozess ab September statt.

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