Der Windpark wurde 2008 von der Windmolenvereniging de Zuidlob initiiert, einer Kooperative von 63 Landwirten. Energieversorger Nuon war von Anfang an mit fünf Prozent beteiligt. Am 3. Oktober hat der Zuidlob-Verband nun sämtliche Anteile an die Vattenfall-Tochter verkauft. „Grund dafür sind die enormen finanziellen Risiken bei einem Windpark dieser Größe“, erklärte Zuidlob-Sprecher Douwe Monsma. Die 63 Landwirte erhalten von Nuon dafür eine jährliche Ausgleichszahlung über einen Zeitraum von 20 Jahren.
Mit rund 122 Megawatt Leistung wird das Zuidlob-Projekt einer der größten Windparks in den Niederlanden. „Es bedeutet hier für uns eine Verdopplung der Onshore-Windkraft“, sagte Anders Dahl, Chef der Erneuerbaren-Sparte von Vattenfall. Der Energiekonzern investiert insgesamt rund 150 Millionen Euro in die Entwicklung des Windparks. Die Errichtung soll im Frühjahr 2013 abgeschlossen werden.
Ebenfalls am Montag wurde Repower von Nuon als neuer Eignerin beauftragt, 36 Turbinen des Typs 3.4M104 für den Windpark zu liefern. Die Turbinen haben eine Nabenhöhe von je 98 Metern und eine Nennleistung von jeweils 3,4 Megawatt. Sie gehören zur neuesten Generation von Onshore-Windenergieanlagen der Drei-Megawatt-Klasse und sind auf windstarke Standorte ausgelegt. Die neue Drei-Megawatt-Baureihe wird in Europa stark nachgefragt, wie Kyriakos Kosmidis, Senior Vice President für die Region Europa, erklärte: „Wir haben bereits für über 300 Anlagen der 3.2M114 und 3.4M104 Verträge abschließen können.“ Diese seien bisher vorwiegend in Deutschland, aber auch in Süditalien installiert worden.
(Regine Krüger)