Das Werkzeug zur Windenergiewende in Sachsen soll eine geänderte Bauordnung sind. Der Entwurf dazu sieht insbesondere maßvolle Abstandsvorgaben für neue Windparkprojekte in Nachbarschaft zu Siedlungen vor. So soll die Sperrzone für neue Windturbinen rings um Siedlungen 1.000 Meter betragen. Allerdings fällt die Mindestabstandsvorgaben für Siedlungen mit weniger als fünf Häusern weg. Bei Repowering, dem Austausch alter gegen neue leistungsstärkere Windenergieanlagen, aber auch bei der Gewährung von Ausnahmen fällt die Abstandsvoragabe weg – allerdings müssen die betroffenen Gemeinden dem im konkreten Fall zustimmen.
Sachsen ist seit Jahren ein Schlusslicht beim Ausbau der Windkraft in Deutschland. 2021 war nur eine weitere Windturbine in dem Freistaat neu ans Netz gegangen. Das Maß der Öffnung der Landesflächen für die Windkraftnutzung von zwei Prozent bundesweit gilt in der Branche als ausreichend, um damit die energie- und klimapolitischen Ziele der deutschen Politik zu erreichen. Erst nach einem zähen monatelangen Ringen um die Kriterien für mehr Windenergieausbau legte das Landeskabinett jetzt seine Vorschläge vor. Die Regierung in Sachsen bildet eine Koalition der bisher windkraftskeptischen sächsischen CDU mit der SPD und der Umweltpartei Bündnis 90/Die Grünen.
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