Auch die erste Ausschreibung für bundesweite Windparkprojekte an Land 2024 vom 1. Februar blieb deutlich unterzeichnet, wie es schon seit 2018 fast ausnahmslos üblich ist. Auf das von der Ausschreibungsbehörde Bundesnetzagentur (BNetzA) angestrebte Zuschlagsvolumen von 2.486 Megawatt (MW) gaben Windparkprojektierer ihrerseits Gebote für 1.836 MW Erzeugungskapazität ab. 129 Projekten mit zusammen 1.795,38 MW erteilte die BNetzA dann auch tatsächlich Zuschläge, wie die Behörde am Freitag vermeldete.
Die Gebots- beziehungsweise Zeichnungsquote betrug damit weiterhin nur rund 74 Prozent. Allerdings bedeutet das Zuschlagsvolumen den bisher zweithöchsten Wert bei der Erteilung von Vergütungsrechten für neue Windpark-Onshore-Projekte in Deutschland in einer Ausschreibungsrunde. Das jetzt bezuschlagte Volumen kommt den bezuschlagten 1.967 MW der vorangegangenen Windenergie-an-Land-Ausschreibungsrunde vom 1. November deutlich näher als den bisher drittbesten Zuschlagswerten mit jeweils rund 1.500 MW in den anderen Ausschreibungsrunden von 2023. Mit 7,34 Cent pro Kilowattstunde (kWh) erreichte der mittlere mengengewichtete bezuschlagte Vergütungswert in der Februar-2024-Ausschreibung fast das Höchstgebotslimit von 7,35 Cent pro kWh.
Bei der regionalen Verteilung hält das Ungleichgewicht eines weitgehend auf den deutschen Nordwesten konzentrierten Windkraftbooms mit einem Ausläufer nach Ostdeutschland an. Allerdings waren nur die drei unter den bisherigen vier in der Summe ihrer jährlichen Ausschreibungsergebnisse führenden Bundesländern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Brandenburg mit 379, 319 und 244 MW vorn, während nun schon zum zweiten Mal in Folge auch Mecklenburg-Vorpommern mit 274 MW in das Führungsquartett rückte. Schleswig-Holstein, bisher Teil des Führungsquartetts und zuletzt sogar das Bundesland mit dem höchsten bezuschlagten Volumen an Erzeugungskapazität bei den Ausschreibungen, fiel dagegen auf rund 110 MW zurück. Dagegen holten Hessen mit mehr als 160 MW und auch Rheinland-Pfalz mit rund 110 MW auf.
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