Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Photovoltaik

Fraunhofer ISE übernimmt Patente von Schott Solar

Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) in Freiburg übernimmt insgesamt 111 Patente zur kristallinen Silizium-Photovoltaik von Schott Solar. Die Patente erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette, von der Kristallisation bis hin zur Installation des Systems. Wie viel das Fraunhofer ISE für die Patente zahlt, will das Institut nicht mitteilen.

Effizienz mit geringen Produktionskosten verbinden

Mit der Vereinbarung wollen beide Partner erreichen, dass das in 20jähriger Zusammenarbeit entwickelte Know-how nach dem Rückzug von Schott Solar aus der Produktion von kristallinen Solarmodulen in Deutschland und Europa bleibt. So halten Schott Solar und das Fraunhofer ISE gemeinsam das Patent für eine Zuverlässigkeitsprüfung von Photovoltaikmodulen. „Wir haben damit einen wichtigen Meilenstein für den Erhalt dieser Zukunftstechnologie in Deutschland gesetzt“, erklärt Eicke Weber, Institutsleiter des Fraunhofer ISE. „Wenn wir die technologisch immer noch führende deutsche Photovoltaikindustrie hier in Europa halten wollen, müssen wir den Firmen zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit verhelfen. Das kann nur gelingen, wenn, indem wir die deutsche und europäische Photovoltaikausrüsterindustrie in die Lage versetzen Photovoltaikfabriken im großen Maßstab von einem bis fünf Gigawatt Jahresproduktion anzubieten.“ Weber spielt hier darauf an, dass nur Anlagen mit neuster, hochautomatischer und großskaliger Photovoltaiktechnologie, die hohe Effizienz mit geringen Produktionskosten verbinden, in Zukunft konkurrenzfähig sein werden. Deshalb müsse man auch in Deutschland solche sogenannten X-Gigawatt-Fabriken bauen, um den Herstellern im internationalen Konkurrenzkampf eine gute Position zu sichern.

„Die weitere Verwertung der Patente hat bereits begonnen“, sagt Ralf Preu, Bereichsleister Photovoltaikproduktionstechnologie und Qualitätssicherung am Fraunhofer ISE. Bei der Lizenzierung und der Umsetzung der Schutzrechte will man sich vor allem auf deutsche und europäische Industriepartner konzentrieren. (Sven Ullrich)