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Offshore/Sandbank

Nordsee-Windpark, drei Monate früher

Gerade Mal einen Tag pro Turbine brauchten die Monteure laut Vattenfall bei der Errichtung der 72 Siemens-Windenergieanlagen immer dann, wenn das Wetter günstig war. Den Rotor der letzten der Anlagen vom Vier-Megawatt-Typ SWT-4.0-130 zog das Installationsschiff MPI Adventure am Samstag, den 21. Januar. Der Windpark mit einer Erzeugungskapazität von 288 Megawatt (MW) und Siemens-Windenergieanlagen mit Getrieben ist das zweite Vattenfall-Projekt in der deutschen Nordsee und zugleich das zweite Projekt, das Vattenfall gemeinsam mit den Münchner Stadtwerken (SWM) in Betrieb nehmen und betreiben wollen. Vattenfall hält 51 Prozent an Sandbank, SWM halten 49 Prozent. Das erste gemeinsame Projekt, Dan Tysk, ist mit ebenfalls 288 MW bereits voll in Betrieb. Die Einspeisung der ersten Anlagen von Sandbank hat bereits während der Installation der letzten Windturbinen begonnen.

Dass es so schnell ging ist laut Vattenfall unter anderem einem neuen Schiffstyp zu verdanken. Diese Sorte Schiff sei nun zum ersten Mal beim Offshore-Windparkbau in der deutschen Nordsee zum Einsatz gekommen und sei mit einer Walk-to-Work-Technologie ausgestattet. Es sei ein Schiffstyp, der die Wellenbewegung der Nordsee ausgleicht“, meldet Vattenfall nun, über eine spezielle Gangway hätten die Installationsteams daher bei Wellen von bis zu 2,5 Metern Höhe gefahrlos arbeiten können.

65 der Anlagen speisen nun bereits ein, die nächsten sollen „sukzessive“ in Betrieb genommen“ werden. Bald verfügten die Stadtwerke München über eine Erzeugungskapazität erneuerbarer Energien von 3,5 Terawattstunden jährlich, teilten die SWM mit. Dies genüge zur Versorgung der Hälfte der Stadt München. Ziel des Unternehmens ist es bis 2025 ganz München rechnerisch mit Ökostrom zu 100 Prozent zu versorgen inklusive Straßenbahnverkehr und Gewerbe.

(Tilman Weber)