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Offshore

Italiens erster Meereswindpark legt ab

Zwei Jahre später als zuletzt geplant beginnt nun offenbar der Bau des ersten Offshore-Windparks Italiens. Die Projektgesellschaft Beleolico hatte zunächst den Windpark vor der Südspitze Italiens mit zehn 3,0 Megawatt (MW) leistenden Anlagen des inzwischen vom Markt verschwundenen Windturbinenherstellers Senvion geplant. Nach dem Insolvenzantrag Senvions im April 2019 und der sich noch im selben Jahr zunehmend abzeichnenden Zerschlagung des Unternehmens durch Senvion-Käufers und Wettbewerbers Siemens Gamesa plante Beleolico allerdings um. Statt der Windturbinen vom Typ Senvion 3.0 M 122 setzt das Projektierungsunternehmen nun als Premiere für Europas Offshore-Windparks chinesische Windenergieanlagen ein. Die Bestellung der zehn ebenfalls drei MW starken Windturbinen beim Hersteller Ming Yang war im Januar erfolgt. Die Turbinen vom Typ MySE 3.0-135 sind mit um 13 Meter größeren Rotordurchmessern designt.

Mit der Entladung der ersten Stahlsäulen-Fundamente, sogenannter Monopiles, im Hafen von Taranto dürfte nun aber der tatsächlíche Startschuss für das schon sehr alte Offshore-Vorhaben erfolgt sein. Das Einrammen der Monopiles in den Meeresboden des Baufeldes mit Wasserstiefen von 3 bis 18 Metern sollte nach den Plänen des Errichterschiffe-Betreiberunternehmen Van Oord noch im dritten Jahresquartal 2021 beginnen, weshalb nun der Plan sich noch knapp einhalten lässt. Noch zu Jahresbeginn hatten Projektierungsgesellschaft Beleolico und Turbinenunternehmen Ming Yang den Abschluss der Installationen noch bis Ende dieses Jahres vorgesehen. Nun ist von einer Inbetriebnahme des Windparks 2022 die Rede.

Die Projektierungsgesellschaft Beleolico ist ein Teil des Erneuerbare-Energien-Unternehmens Renexia Spa, das dem italienischen Infrastrukturkonzern Toto Gruppe angehört. Nach Informationen des Toto-Konzerns ist der Windpark mit einer gesicherten festen Vergütung pro eingespeister Kilowattstunde von bis zu 20 Eurocent ausgestattet, wobei das Unternehmen dafür auch den Netzanschluss an Land selbst bauen lassen muss. Die Einspeisevergütung ohne diesen Netzbauzuschlag beträgt gut 16 Cent.

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