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Nordex

Rekord mit neuer Anlage

Der Verkauf von Neuanlagen steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um etwa 15 Prozent. Laut Nordex ist das vor allem der starken Nachfrage aus der Vertriebsregion Europa, dem mittleren Osten und Afrika zurückzuführen. Sie machten allein 94 Prozent der Aufträge aus. Rund fünf Prozent der Nachfrage stammt aus den USA, etwa ein Prozent aus China. Mehr als die Hälfte aller Neuverträge entfallen auf die beiden Multi-Megawatt-Anlagen N100/2500 und der 2012 neu eingeführten N117/2400.

Die N117/2400 mit 117 Metern Rotordurchmesser und 2,4 Megawatt Nennleistung wird seit Sommer 2012 in Serie gefertigt. Seitdem sind bereits 50 dieser Anlagen weltweit errichtet worden, allein 34 im amerikanischen Windpark Beebe Renewable Energy in Michigan. Die auch zu Testzwecken am 23. Dezember 2011 im schleswig-holsteinischen Bürgerwindpark Stadum-Sprakebüll in Betrieb genommene Anlage hat Nordex in ihrem ersten Betriebsjahr durchweg gute Ergebnisse geliefert. Die besonders für Schwachwindstandorte empfohlene Anlage lieferte bei 7.600 Betriebsstunden im Starkwindstandort Schleswig-Holstein einen Kapazitätsfaktor von 42,7 Prozent, meldet Nordex. Der Kapazitätsfaktor berechnet sich aus dem Jahresenergieertrag, für die Testanlage waren das 7.800 Megawattstunden, und der Nennleistung mal den Betriebsstunden. Für Schwachwindstandorte liegt der Faktor allgemein bei circa 18 Prozent, für Starkwindstandorte bei rund 30 Prozent – er kann beispielsweise durch den Einsatz längerer Flügel erhöht werden, da sie dem Wind mehr Energie entziehen können.

Für die Restrukturierung in China und den USA rechnet Nordex mit einer Einmalaufwendung von 60 bis 75 Millionen Euro für 2012. In beiden Auslandsstandorten will das Unternehmen weiter bestehen bleiben. Das Unternehmen hatte erst im Dezember beschlossen, die Rotorblattproduktion in China einzustellen. 2012 hatte Nordex in beiden Regionen mit nicht ausgelasteten Kapazitäten zu kämpfen. Weitere Einzelheiten will das Unternehmen zeitnah bekannt geben.

(Melanie Vogelpohl)