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Große Dachanlage in Łódź

IBC Solar installiert in Polen

Der Systemanbieter IBC Solar in Bad Staffelstein hat den polnischen Photovoltaikmarkt einen Schritt weitergebracht. Die Installateure des polnischen Partners PPHU Jambud in Łódź haben im Auftrag von IBC Solar die nach eigenen Angaben bisher größte Dachanlage fertig gestellt und in Betrieb genommen. Der Generator hat eine Leistung von 237 Kilowatt und steht auf dem Dach einer Zahnklinik in Łódź.

Die 947 Module, die Wechselrichter und die Montagegestelle für die Anlage hat die tschechische Tochtergesellschaft von IBC Solar geliefert. Diese ist auch für den polnischen Markt zuständig. Außerdem übernahmen die tschechischen Fachleute die Planung und Auslegung der Anlage und schulten die polnischen Installateure. Das Design der Anlage ist auf den Strombedarf in der Zahnklinik ausgerichtet. Deshalb hat IBC Solar einen Teil der Module in Ost-West-Richtung aufgeständert. Dadurch konnten die Monteure außerdem noch mehr Module auf die gleiche Fläche installieren.

Markt mit Zukunft

Noch dümpelt der polnishce Photovoltaikmarkt vor sich hin. Denn zu lange hat die Regierung in Warschau über die konkreten Rahmenbedingungen für die Förderung und den Anschluss von Solarstromanlagen debattiert. Für IBC Solar ist Polen allerdings ein Markt mit Zukunft. „Polens Photovoltaikmarkt befindet sich in der Entwicklung und Solarenergie gewinnt stetig an Bedeutung“, erklärt Jakub Halamíček, Geschäftsführer der tschechischen Niederlassung von IBC Solar. „Dazu möchten wir einen aktiven Beitrag leisten, indem wir unsere über 30jährige Erfahrung im Bereich Solarenergie zur Verfügung stellen und unsere Partnerfirmen bestmöglich unterstützen. Das Projekt in Łódź ist dafür ein beeindruckendes Beispiel und ein photovoltaischer Meilenstein in Osteuropa.“ Bisher ist die Zahl der Installationen noch sehr übersichtlich und niemand weiß eigentlich genau, wie viel Solarstromleistung tatsächlich schon installiert ist. Das liegt zum einen an der großen Anzahl von Inselanlagen und zum anderen daran, dass die zuständige Energieregulierungsbehörde in Warschau keinen konkreten Überblick über die wirklich installierten Anlagen hat. Zumindest weichen die Angaben der Energieregulierungsbehörde komplett von der Summe der installierten Leistung, die für die einzelnen Anlagen kommuniziert wird. Immerhin geht das Instytut Energetyki Odnawialnej (Institut für Erneuerbare Energien) davon aus, dass die installierte Leistung im ersten Quartal die Marke von 6,6 Megawatt erreicht hat.

Beim Ausbau der regenerativen Stromerzeugung ist Polen jedoch noch nicht sehr weit gekommen. Den größten Anteil des Stroms in polnischen Netzen wird immer noch in den alten Kohlekraftwerken erzeugt. Jetzt kommt Warschau aber langsam unter Druck. Denn die Regierung muss die Vorgaben der EU bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen einhalten. Deshalb will die Regierung den Anteil an erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren erhöhen. (Sven Ullrich)