Alleine China hat im vergangenen Jahr 30,67 Gigawatt (GW) neue Windkraft an Land ans Netz gebraucht. So erfuhr ERNEUERBARE ENERGIEN im Gespräch mit der Weltwindenergieorganisation GWEC- Damit erreicht der global führende Windenergiemarkt zwar nicht mehr das von GWEC bilanzierte Niveau des Vorjahres von fast 49 GW Onshore- und 3 GW Offshore-Zubau. Doch China erreichte somit 2021 zum dritten Mal nach 2015 und 2020 ein Ausbautempo im Bereich von über 30 GW – was sich als jährliches nationales Potenzial für Onshore-Windkraft-Zubau zu bestätigen scheint.
Der zweitgrößte Markt für Windpark-Installationen an Land, die USA, verpassten derweil nach den vorliegenden Informationen ihren eigenen nationalen Zubaurekord von 2012 nur knapp – mit einem Zubau von 12,745 GW. Vor zehn Jahren hatten die Branchen-Unternehmen in den Vereinigten Staaten 13,1 GW errichtet. Auch die USA nutzten damit möglicherweise im Ausbaujahr 2021 das Potenzial ihres Marktes aus.
Ebenfalls zu bisherigen Höchstleistungen im Ausbau der Windkraft ist Brasilien zurückgekehrt – mit Neuerrichtungen von mehr als drei GW, wie die vorläufig an GWEC gemeldeten Zahlen des Landes belegen. Hier errichteten Windenergieunternehmen 2021 „mehr als drei Gigawatt“.
Inwiefern die weiteren potenziellen Drei-GW-Märkte dieses Potenzial ausschöpften bleibt derzeit noch unklar. So waren aus Indien bisher wohl noch keine Daten zu bekommen, Deutschlands Zubau scheiterte 2021 wie berichtet noch knapp an der Zwei-GW-Schwelle und auch aus Großbritannien fehlt noch das Onshore-Ergebnis, wobei das britische Vereinigte Königreich mit dem schon gemeldeten starken Offshore-Ausbau von 1,85 GW im vergangenen Jahr sich als Windenergieland mit dem Potenzial eines Ausbaus in Richtung der Drei-GW-Schwelle präsentiert.
Bekannt ist dahinter allerdings bereits ein starker Ausbau in Australien. Dort errichteten die Windenergieunternehmen 1.745 Megawatt. Pläne des Landes zur Erzeugung grünen Wasserstoffs als gut in anderen Energieverbrauchssektoren wie dem Verkehr oder den Industrieprozessen einsetzbarer emissionsfreier Energieträger befeuern dort offenbar wieder den Windkraftausbau.
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