Man weiß nicht, welche Veränderungen für die Regenerativbranche nach den Wahlen im Königreich anstehen. Und auch das absehbare Ende der Vergütung über das ROC-System (Renewables Obligation Certificates) führt zu Verunsicherung. Vorgesehen ist ein Einspeisetarif, der Atomkraft und Erneuerbare gleichermaßen berücksichtigt – was in der Regenerativbranche für Verärgerung sorgt. Zudem stehen die Detailregelungen dafür immer noch nicht fest. Noch im Oktober 2013 haben die Briten eine "Roadmap to a Brighter Future" veröffentlicht, in der gesagt wird, dass Photovoltaik maßgeblich helfen soll, 15 Prozent Regenerativanteil bis 2020 zu erreichen.
Vorerst wird aber an einem der wenigen lukrativen Freiflächenstandorte Europas mit Hochdruck gebaut. Der britische Bluefield Solar Income Fund hat gerade seine zehn große Freiflächenanlage erworben. Die 17,5-MW-Anlage in Hertfordshire geht für einen Preis von 19 Millionen Pfund an den Investor. Gebaut wird die Anlage von der Firma Solarcentury, die auch den Service übernimmt. Der Park erhält voraussichtlich eine Vergütung von 1,4 ROCs. Seit Juli 2013 hat Bluefield in Solarparks mit zusammen 128 MW investiert.
Baywa RE hat den britischen Solarpark Great Glemham an den die Allianz Global Investors veräußert. Der 19,5-MW-Park wurde im Herbst vergangenen Jahres als eines von fünf Freiflächenprojekten von Baywa umgesetzt.
Die Firma INRG Solar aus Eastleigh in Großbritannien hat angekündigt, bis Ende März 2015 in Großbritannien Photovoltaik-Kraftwerke mit über 100 MW Nennleistung bauen zu wollen. Gerade hat INRG einen Park mit fünf MW in North Dorset fertig gestellt. Der kaufmännische Leiter des Unternehmens, David Dean, sagte, Großkraftwerke mit mindestens fünf MW seien besonders attraktiv für seine Firma. Er erhalte immer mehr Anfragen in dieser Größenordnung. (Nicole Weinhold)