Die Einführung von alternativen und gemischten Biomassepellets in Europa verläuft aus unterschiedlichen Gründen bisher noch zögerlich. Genau dem sollte durch das im Mai 2010 gestartete Projekt „MixBioPells“ entgegengewirkt werden, das durch das Intelligent Energy Europe Programm der EU gefördert wurde. Ziel war es, Markteinführungskonzepte für Biomassepellets zu erarbeiten und so die Pelletnutzung in sieben europäischen Ländern zu fördern.
Skandinavien und Südeuropa im Fokus
Die Forscher stammten aus Großbritannien, Deutschland, Spanien, Dänemark, Finnland, Schweden und Italien. Zusammen stellten sie gemeinsam mit regionalen Industriepartnern umfassende Daten zum Thema Biomassepellets aus einer Modellregion in ihren jeweiligen Heimatländern zusammen. Die Ergebnisse sind jetzt in Form einer mehrsprachigen Datenbank neben aktuellen Marktinformationen, einer virtuellen Biomassekarte und einem Forum zum Informationsaustausch auf der Projektwebseite www.mixbiopells.eu zu finden.
Neben verschiedenen Berichten, Broschüren und Best-Practice-Beispielen zum Thema Biomassepellets kann hier auch das Handbuch für Initiatoren von Bioenergieprojekten heruntergeladen werden. Es steht in sieben Sprachen zur Verfügung und bietet Informationen zur Herstellung und Verbrennung alternativer und gemischter Biomassepellets. Die Wissenschaftler erarbeiteten darüber hinaus Handlungsstrategien zu diesem Thema und haben diese in Advisory Papers zusammengefasst, um das Bewusstsein von Politikern und Entscheidungsträgern auf nationaler und europäischer Ebene zu erhöhen.
Pellets-Zertifizierung auf EU-Ebene?
Darüber hinaus erstellten sie in enger Zusammenarbeit mit dem Europäischen Pellet Council einen Entwurf für ein Zertifizierungssystem zur Herstellung alternativer und gemischter Biomassepellets und deren Nutzung in Feuerungsanlagen. Das Zertifizierungssystem soll auch nach dem Ende des Projektes weiter entwickelt werden. (Daniel Seemann)