Das Hamburger Unternehmen erklärte am Dienstag, es habe mit dem Windstromvermarktungsunternehmen Quadra Energy „zwei Direktlieferverträge“ zum Bezug von jährlich 215 Gigawattstunden (GWh) abgeschlossen. Nachdem es früher im Jahr ebensolche Verträge bereits für die Lieferung von 262 GWh unterzeichnet habe, verfüge Lichtblick nun für 2022 über ein Stromvolumen aus Direktlieferverträgen von 477 GWh – rechnerisch genug zur Komplettversorgung von 200.000 Haushalten. Lichtblick versorgt nach eigener Darstellung bei rund einer Million Kundenverträgen mehr als 1,7 Millionen Kunden mit 4,5 Terawattstunden (TWh) Strom.
Lichtblick nennt die Stromliefervertrage PPA gemäß der in der Branche gebräuchlichen Bezeichnung Power Purchase Agreements (PPA). Mit PPA sichern Anlagenbetreiber von mehr als 20 Jahre alten Windturbinen an Land ihre Einspeisevergütung ab, wenn aufgrund dieses Anlagenbetriebsalters die Förderung durch eine gesicherte Festvergütung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) endet. Durch Stromlieferverträge zu einem festen Preis bei Laufzeiten von bis zu drei Jahren erreichen sie verlässliche Absätze und Einnahmen abseits der Strombörsen. Die Stromabnehmer gewinnen derweil einen stabilen gemäßigten Strompreis. Quadra Energy ist ein Tochterunternehmen des Windturbinenherstellers Enercon und vermarktet unter anderem die Leistungen von verstreut platzierten Enercon-Altanlagen mit meist sehr geringer Nennleistung. Diese bündelt es zu größeren Windpools. Für die Kunden organisiert Quadra Energy dann damit PPA zur Windstrombelieferung.
Wie Lichtblick erklärte, verfügt der Ökostromversorger durch die neuen PPA von Quadra Energy über Windstrommengen aus 71 weiteren Windparks. Die PPA-Neuabschlüsse in diesem Jahr schlössen auch die Erzeugung aus acht Solarparks mit ein. Insgesamt kauft das Unternehmen nun PPA-Strom aus 116 Wind- und 8 Solarparks.
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