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Aktuelle Studie von Ember: Solarenergie wächst in Europa am schnellsten

Die Photovoltaik war 2024 die in Europa am schnellsten wachsende Stromquelle. Inzwischen liefern die installierten Solarstromanlagen mehr Energie als die noch in Betrieb befindlichen Kohlekraftwerke. Dies ist eines der Ergebnisse des aktuellen European Electricity Reviews des Berliner Instituts Ember, das sich auf die dezentrale Energiewende spezialisiert hat.

Photovoltaik: 22 Prozent mehr als 2023

So haben die Solaranlagen in den Mitgliedsstaaten der EU im Jahr 2024 insgesamt 304 Terawattstunden Storm produziert. Das ist ein Wachstum um 22 Prozent im Vergleich zu 2023. Die Kohlekraftwerke lieferten hingegen nur noch 269 Terawattstunden. Damit produzierten die Photovoltaikgeneratoren erstmals mehr als die einst drittgrößte Stromerzeugungstechnologie in Europa. Die Kohlekraftwerke liegen jetzt nur noch auf Platz sechs hinter der Atomkraft, der Windkraft, den Gaskraftwerken, den Wasserkraftwerke und der Photovoltaik – in dieser Reihenfolge.

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47 Prozent Ökostrom im Mix

Insgesamt ging die Energiewende im Stromsektor im vergangenen Jahr hervorragend voran. So lieferten alle Ökostromanlagen zusammengenommen 47 Prozent des Stroms in der EU. Das ist ein immenses Wachstum. So lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix im Jahr 2019 noch bei 34 Prozent. Die fossile Stromproduktion hat hingegen im gleichen Zeitraum von 39 auf ein historisches Minimum von 29 Prozent abgenommen. Dies wirkt sich natürlich auch auf die CO2-Emissionen im Stromsektor aus, die dadurch signifikant zurückgegangen sind.

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Ausbau weiter beschleunigen

Die Analysten bei Ember führen diese Entwicklung unter anderem auf den Green Deal der EU-Kommission zurück, der zumindest mit Blick auf die Stromerzeugung erste Erfolge bringt. Doch die Analysten warnen: „Während der Fortschritt in der ersten Hälfte der Dekade beeindruckend ist, muss bis 2030 noch weiter beschleunigt werden“, schreiben sie in ihrem Bericht. Um das starke Wachstum der Solarenergie aufrechtzuerhalten, seien mehr Flexibilität und intelligente Elektrifizierung notwendig.

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Gasverbrauch gesunken

Mit Blick auf den brutalen Krieg Russlands gegen die Ukraine und die teuren Lieferungen von schmutzigem LNG-Fracking-Gas aus den USA ist auch noch interessant, dass der Gasverbrauch in der Energiewirtschaft schon das fünfte Jahr in Folge zurückgegangen ist – trotz eines leichten Anstiegs des Stromverbrauchs. Insgesamt ist der Gasverbrauch in Europa in den vergangenen fünf Jahren um 20 Prozent gesunken. Ein Drittel dieser Einsparungen wurde durch die Energiewirtschaft realisiert.

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59 Milliarden Euro eingespart

Die Energiewende zeigt inzwischen auch finanzielle Erfolge. Denn dadurch sind weniger Importe von fossilen Brennstoffen notwendig – allen voran Erdgas, Erdöl, Kohle und Uran. Allein die gestiegene Produktion durch die Windkraft und die Photovoltaik konnten Importe von Erdgas und Kohle im Wert von 59 Milliarden Euro eingespart werden. Um weiter unabhängiger zu werden, sei es aber notwendig, dass die EU-Staaten den Ausbau von Windkraft und Solarenergie kräftig weiter vorantreiben. Denn derzeit bestehe die Gefahr, dass der Zubau dieser Technologien trotz ihrer Wettbewerbsfähigkeit zurückgehe, warnen die Analysten.

Den vollständigen European Electrity Review 2025 finden Sie auf der Webseite von Ember (su)