Auf 1,5 Prozent der Fläche ist Ausbau der Windenergie ohne größere Konflikte mit Mensch und Natur möglich. Zu diesem Ergebnis ist das Institut für Umweltplanung an der Leibniz Universität Hannover (LUH) nach fünf Jahren Forschungsarbeit gekommen. Die ermittelten Daten zu den Flächenpotentialen stellt das Institut der Öffentlichkeit jetzt online kostenlos zur Verfügung.
Einer der Schlüsselfaktoren für die schnelle Umsetzung der Energiewende sei, die Umsetzung vor Ort planerisch so vorzubereiten, dass Konflikte um Standorte und Ausmaß der Ansiedlung von Wind- und Solarenergieanlagen weitgehend vermieden werden, heißt es in einer Pressmitteilung der LUH. Diesen Prozess wollen die Forscher unterstützen.
Bei der Ermittlung der Daten habe sich gezeigt, dass die Flächen mit so genanntem „geringem Raumwiderstand“, auf denen der Ausbau von Windenergie an Land weitgehend konfliktfrei möglich ist, in Kombination mit Photovoltaik, Wasserkraft, Offshore-Windenergie und Geothermie ein ausreichendes Potenzial für eine hundertprozentige regenerative Energieversorgung bieten. Der Datensatz enthält ebenfalls Flächen mit mittlerem Raumwiderstand - weitere 2,3 Prozent der Bundesfläche -, auf denen unter Anpassung an spezifische Standortgegebenheiten
Die Daten sind für Regionen, Gemeinden, Planungsbüros und Verbände frei nutzbar und zeigen bundesweit nach einheitlichen Kriterien für einen anspruchsvollen Schutz von Natur und Landschaft ermittelte Flächen, auf denen die Installation eines zukunftsfähigen Windenergieanlagentyps weitgehend konfliktfrei möglich ist. Zudem kündigte das Institut für Umweltplanung an, in Kürze Potenzialflächenberechnungen für Photovoltaik-Freiflächenberechnungen in Niedersachsen bereitzustellen. (kw)
Die Flächendaten sind als in Geographischen Informationssystemen nutzbare Shapefiles unter https://data.uni-hannover.de/dataset/eae4f7c0-761a-4bf9-b057-898f1d1662e7 verfügbar.
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