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Wissen in kompakter Form - Teil 3

Glossar für die Erneuerbaren Energien - von O bis T

O

Ofen (Pelletöfen)Pelletfeuerungen werden nicht nur als Kessel, sondern auch in Form von Pelletöfen angeboten. Es lassen sich hierbei zwei Typen unterscheiden: Raumluftöfen und wassergeführte Pelletöfen. Die Raumluftöfen sind Pelletöfen, die ihre Wärme unmittelbar an den sie umgebenden Raum abgeben. Sie werden wie bekannte andere Öfen auch (zum Beispiel Scheitholz) zum Beheizen einzelner Wohnräume verwendet, zum Beispiel im Wohnzimmer. Wassergeführten Pelletöfen sind über eine Wassertasche, in der sich ein Wärmetauscher befindet, in den Heizkreislauf des Hauses eingebunden und können in Häusern mit einem niedrigen Energiebedarf (Niedrigenergiehäuser) als Zentralheizung fungieren. Beiden Ofenvarianten gemein ist, dass die Holzpellets meist per Hand aus Säcken (so genannte Sackware) befüllt werden, doch lässt sich für wassergeführte Pelletöfen, die als Zentralheizung dienen, auch ein Pelletbunker einrichten, von dem aus der Ofen über ein Austragungssystem (Schnecke) mit dem Brennstoff beschickt wird.OxidationskatalysatorAbgasnachbehandlung, verwenden den verbliebenen Luftsauerstoff zur Umwandlung von nicht vollständig verbrannten, gasförmigen Bestandteilen wie CO und HCHO zu Kohlenstoffdioxid (CO2).

P

PartikelfilterAbgasnachbehandlung, entfernt primär die Rußpartikel aus dem AbgasstrangPelletlagerBeim Heizöl ist es der Öltank, beim Brennstoff Pellets werden die kleinen Presslinge in einem Pelletlager oder -bunker gelagert. Bei kleinen Pelletfeuerungen im Einfamilienhaus bemisst sich die Größe nach dem Jahresbedarf an Brennstoff. Eine Faustformel für die Größe besagt: pro Kilowatt Heizlast 0,9 Kubikmeter Lagerraum bereithalten. Neben Selbstbaulagern, den so genannten Lagerbunkern, die der Heizungsbesitzer selbst anfertigt oder durch einen Schreiner anfertigen lässt, bietet die Industrie fertige Pelletlager als Alternative zum selbst gebauten Pelletbunker an. Dies sind Silos aus Metall oder Kunststoff oder Gewebesilos, die im Keller aufgestellt werden. Erdtanks bieten sich als Alternativlösung für einen Bunker außerhalb des Gebäudes auf dem Grundstück an. Auch für größere und große Pelletfeuerungen (Anlagen ab 50 Kilowatt Leistung) werden diese Lagersysteme angeboten. Hinzu kommen noch Container, die als Pelletlager dienen und auch fertige Hochsilos mit mehreren hundert Kubikmeter Volumen, wie sie seit Jahrzehnten von landwirtschaftlichen Betrieben verwendet werden.Petrothermale TiefengeothermieNutzung der Hitze aus tiefliegenden Gesteinsschichten (s. Hot Dry Rock, HDR)PhotovoltaikStromgewinnung aus der Sonneneinstrahlungpolykristalline Solarzellenbestehen aus einer Scheibe eines gegossenen Siliziumblockes. Beim Abkühlen des flüssigen Siliziums entstehen verschieden ausgerichtete, voneinander abgegrenzte Kristallkörner. Wirkungsgrad bis 14 %.PorenwasserdruckProblem bei Offshore-Gründungen: Porenwasserdruck entsteht, wenn ein wassergesättigter Boden schnell zyklisch belastet wird. Das durch die Bodenporen strömende Wasser gerät dabei zunehmend unter Druck, bis sich der Untergrund verflüssigt.PVBFolien aus Polyvinylbutyral werden wie EVA als Schmelzkleber für die Laminierung der Solarmodule verwendet. Neben der Solarindustrie nutzt es beispiels­weise die Automobilindustrie als Zwischenfolie im Glas von Windschutzscheiben. PVB ist sehr hitzebeständig, zunehmend wird es als Ersatz für Tedlar-Folien eingesetzt. Der Grund: Die gängige Tedlar-Folie enthält Blei. Polyvinylbutyral bietet eine bleifreie Alternative.

Q

Qualität (Pelletqualität)Die am deutschen Markt verfügbare höchste Pelletqualität stand bislang in einem Zeichen: DINplus. Das Gütezeichen DINplus der DINCertco kennzeichnete die Pellets für den Endverbraucher. Seit Sommer 2010 können Endverbraucher nun zwischen zwei Zeichen wählen: DINplus und/oder ENplus. Beide Gütezeichen basieren auf der neuen europäischen Norm für Holzpellets, die die bisherigen nationalen Normen für Holzpellets ablöst. Diese Norm wird in Zukunft einheitlich für Europa drei Qualitätsklassen für Pellets bringen: A1, A2 und B. Pellets der Klasse A1 sind die beste Qualität und dienen vornehmlich dem Markt der Kleinfeuerungen (Hausbrand). Mit der Klasse B werden erstmals Industriepellets normativ erfasst. Für A2-Pellets ist beispielsweise ein etwas höherer Aschegehalt zugelassen als in der Klasse A1. Auf den Normvorgaben für die Klasse A1 basieren die beiden Gütezeichen DINplus und ENplus. ENplus kennzeichnet den Bezug dabei im Gütezeichen: ENplus-A1.

R

RaumbelastungMaß für die Fermentereffektivität einer Biogasanlage, gibt unter anderem Auskunft über die Nährstoffversorgung der Mikroorganismen und die Abbaugeschwindigkeit der Substrate, wird gemessen in kg oTS/m³/d (Menge an organischer Trockenmasse (oTS) gemessen in Kilogramm pro Kubikmeter und Tag) RedoxpotentialMaß für die Bereitschaft, in einer chemischen Reaktion als Oxidationsmittel zu fungierenRegelenergieEnergie zum Ausgleich von Schwankungen des Stromverbrauches und der StromerzeugungRepoweringErsetzen alter Anlagen zur Stromerzeugung durch neue, leistungsfähigere und effizientere (vor allem im Bereich der Windkraft)RohbiogasAls Rohbiogas wird das unaufbereitete Biogas bezeichnet, wie es nach der Vergärung der Substrate aus dem Fermenter einer Biogasanlage kommt.

S

Schwerkraft-FundamentBetonblock, der die Stahlkonstruktion der OWEA (meist in Tiefen unter 10 m)schwimmendes FundamentKonstruktion, bei der die schwimmende OWEA mit einem Seil an einem Fundament auf dem Meeresboden befestigt, geeignet für große Wassertiefen SCR-TechnologieSelective Catalytic Reduction: Katalysatoren zur Stickoxidentfernung sowohl im Kraftwerksbereich als auch bei mobilen Anwendungen. Ein Reduktionsmittel (meist Harnstoff) wandelt Stickoxide in unschädlichen Stickstoff und Wasser um.SeismizitätGesamtheit der Erdbebenereignisse in einem GebietSelbstheilungseffektGründungen von Offshore-Windenergieanlagen können sich nach überstandenen Extremstürmen teilweise regenerieren, indem kleine, fast zyklische Einwirkungen den Boden in einen dichteren Zustand zurückkriechen lassen.Silizium (Si)Bestandteil der meisten Solarzellen (95 %). Das Halbleitermaterial bietet den Vorteil, dass es als zweithäufigstes Element der Erdrinde in ausreichenden Mengen vorhanden und die Verarbeitung des Materials umweltverträglich ist.SilofahrzeugHolzpellets werden per Silofahrzeug angeliefert. Es handelt sich bei diesen Spezialfahrzeugen für den Transport der kleinen Presslinge um die Weiterentwicklung des Fahrzeugbaus für Silotankwagen aus der Futtermittelindustrie. Auch wenn viele spezifische Details hinzugekommen sind, wie zum Beispiel die Bordwaage, so ist das Ausladeprinzip das Gleiche geblieben: Der Inhalt des Silos (in diesem Fall Holzpellets) wird über einen bis zu 30 Meter langen Schlauch und per Druckluft in das Pelletlager des Kunden eingeblasen. Silofahrzeuge für Pellets können bis zu 26 Tonnen Brennstoff laden.Smart GridIntelligentes StromnetzSolarthermieWärmegewinnung aus der SonneneinstrahlungStagnationkritischer Zustand einer solarthermischen Anlage, bei dem im Kollektor das gesamte Fluid verdampft ist und demzufolge keine Wärme mehr zum Sammler transportiert wird

T

Tandem- oder StapelzellenUm ein breiteres Strahlungsspektrum nutzen zu können, werden in Photovoltaikmodulen unterschiedliche Halbleitermaterialien, die für verschiedene Spektralbereiche geeignet sind, übereinander angeordnetTedlarPolyvinylfluorid, also ein fluorhaltiges Polymer, verwandt mit dem bekannten Polyvinylchlorid (PVC), allerdings wurde an die Stelle der Chloratome Fluor eingeschleust. Das Fluor macht diesen Kunststoff sehr fest, weil es starke chemische Bindungen mit dem Kohlenwasserstoff eingeht. Es ist zwischen minus 70 und plus 110 Grad Celsius einsetzbar, kommt ohne Weichmacher aus und weist Schmutz und Feuchtigkeit ab. Es ist auch beständig gegen das Ausbleichen (UV-Licht) und viele Chemikalien. Transparente Tedlar-Folie ist ab 300 Nanometer Wellenlänge bis weit in den infraroten Bereich hinein lichtdurchlässig. In der Photovoltaik verwendet man es vor allem für Rückseitenfolien in Solarmodulen.TeillastbetriebBei niedrigem Wärmebedarf passen moderne Heizkessel ihre Leistung automatisch an und regeln sich bei Bedarf in den Teillastbetrieb hinein. Die Vollast ist die maximale Leistung, die ein Heizkessel fahren kann. In der Regel ist der Wirkungsgrad einer Heizung im Volllastbetrieb höher als im Teillastbetrieb. Unter anderem deshalb raten Pelletkesselhersteller, Kessel mit einem Pufferspeicher zu kombinieren. Der Kessel lädt dann im Volllastbetrieb den Pufferspeicher auf und schaltet sich danach ab. Die Wärme liefert der Pufferspeicher.Teflonlinear aufgebautes, teilweise kristallines Polymer aus Fluor und Kohlenstoff. Ausgangsstoff ist Chloroform. Das Material ist chemisch extrem beständig und wiedersteht Temperaturen zwischen minus 270 und plus 260 Grad Celsius aushält, ohne sich zu zersetzen. In Solarmodulen werden Teflonfolien als Frontsheets verwendet. Da ihre Lichtdurchlässigkeit besser als bei Floatglas ist, könnten sie das schwere Frontglas mittelfristig ersetzen.TeonexThermoplast, das aus der Polykondensation von Ethylenglycol entsteht. Neben der hervorragenden Festigkeit und Beständigkeit gegen Wasser und chemische Substanzen, spielt vor allem seine Dauerbiegefestigkeit eine wichtige Rolle, vor allem als Substrat zur Abscheidung von dünnen, solaraktiven Halbleiterschichten in flexiblen Solarzellen.thermophilwärmeliebend, Lebewesen (Mikroorganismen), die hohe Temperaturen (45–80 °C) bevorzugenTripile-GründungKonstruktion aus drei unter Wasser verankerten Stahlpfeilern, auf die über Wasser eine Dreibeinkonstruktion aufgesetzt wird, geeignet für 25 - 50 m Wasstertiefe.Tripod-GründungDreibeinkonstruktion aus Stahlrohren, die unter Wasser den Hauptpfahl eines Windradmasten stützen, geeignet für Wassertiefen größer 20 mTriticaleGetreidekreuzung aus Roggen und Weizen

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