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Wind, Sonne und Bioenergie stärken den Standort

Wirtschaftsfaktor Erneuerbare

Ein Hintergrundpapier der Agentur für Erneuerbare Energien AEE zeigt: Die Erneuerbaren bieten nicht nur Herstellern von Energieerzeugungsanlagen zukunftsträchtige Absatzmärkte im In- und Ausland, sondern sorgen auch für gute Umsätze bei mittelständischen Zulieferbetrieben. Gleichzeitig reduzieren sie die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von Energieimporten und tragen so zur Versorgungssicherheit bei. Pro Jahr sparen Erneuerbare in Deutschland laut AEE Milliarden Euro an Importkosten ein und sorgen für eine inländische Wertschöpfung in Höhe von rund 17 Milliarden Euro. Deutschland importiert 90 Prozent seines Erdgases, 98 seines Öls und 87 Prozent der Steinkohle. Hauptsächlich ist es die klimaschädliche Steinkohle, die Deutschland selbst fördert.

„Energie aus Wind, Sonne, Biomasse und Co. sind längst zu einem zentralen Wirtschaftsfaktor in Deutschland geworden, der Umsätze und Wertschöpfung im Milliardenbereich generiert und hunderttausende zukunftssichere Arbeitsplätze schafft“, betont Vohrer. Zudem senken erneuerbare Energien den Strompreis für die Industrie spürbar. „Der Industriestrompreis für die energieintensiven Unternehmen ist in Deutschland nicht zuletzt dank der Erneuerbaren Energien mittlerweile niedriger als in den meisten europäischen Nachbarstaaten“, so Vohrer.

Da die energieintensive Industrie ihren Strom häufig direkt an der Strombörse einkauft, gilt es dabei auf die Börsenstrompreise zu blicken: Im Jahr 2013 kostete eine Kilowattstunde am Spotmarkt im Schnitt 3,78 Cent. Ein Grund dafür ist die zunehmende Einspeisung Erneuerbarer Energien. In Frankreich kostete das gleiche Produkt im selben Jahr dagegen 4,3 Cent, in Italien und Großbritannien sogar 6,2 Cent. In den Vereinigten Staaten steigen die Börsenstrompreise seit dem Jahr 2012 wieder an und liegen in manchen Regionen ebenfalls über dem deutschen Niveau. Auch die Strompreise im außerbörslichen Handel werden immer günstiger. Für die Jahre 2015 bis 2017 kostet der Strom bei direkten Lieferverträgen laut dem Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) zwischen 2,68 und 4,28 Cent pro Kilowattstunde. Das AEE-Hintergrundpapier zu Erneuerbaren als Wirtschaftsfaktor hier. (Nicole Weinhold)