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Wegbereiter der Gigawatt-Elektrolyse

Noch stehen die ersten Ausschreibungen für die Erzeugung grünen Wasserstoffs und für eine Speicherung grünen Wasserstoffs zur späteren Rückverstromung in Deutschland aus. Erstmals am 15. Dezember wird die Bundesnetzagentur (BNetzA) nach den neuen Paragrafen 39o und 39p im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) insgesamt 1,2 Gigawatt (GW) Wasserstofferzeugungs- und Wasserstoffrückverstromungsleistung mit Vergütungstarifen bezuschlagen. Die Zuschläge werden sich verteilen auf „innovative Konzepte mit wasserstoffbasierter Stromspeicherung“ mit einem Volumen von 400 Megawatt (MW) und auf sogenannte Sprinterkraftwerke – oder wie es eben im EEG heißt: „Anlagen zur Erzeugung von Strom aus grünem Wasserstoff“ mit einem Volumen von 800 MW. Die Sprinterkraftwerke sollen bei zu wenig Strom im Netz aufgrund schwachen Windes oder schwacher Sonneneinstrahlung rasch grünen Wasserstoff emissionsfrei rückverstromen.

Jährlich bis 2028 wird die BNetzA das Ausschreibungsvolumen für die Elektrolyse der Wasserstoffspeicher um zuerst 200, dann 100 MW erhöhen. Bei den Sprinterkraftwerken nehmen die Zuschläge jährlich bis 2026 um 200 MW zu. Die daraus wachsende Elektrolyseleistung wird somit bestenfalls 4,5 GW erreichen, knapp die Hälfte der von der Bundesregierung im vorigen Jahr auf 10 GW bundesweiter Elektrolyseleistung erhöhten Zielsetzung fürs Jahr 2030.

Doch unabhängig von den Ausschreibungen und ermutigt durch staatliche Fördertöpfe sowie durch einen starken Bedarf der Industrie, ihren Energieverbrauch zu dekarbonisieren, entstehen bereits vor dem Startschuss durch die Tender die ersten großen Elektrolyse-Pilotprojekte. So legen Akteure der gerade entstehenden deutschen Wasserstoffindustrie schon heute mit teils sehr großen eigenen Projekten vor. Sie entwickeln Angebote und Elektrolyseanlagen, die mit Solar- und Windstrom den grünen Wasserstoff erzeugen, mit dem wiederum große oder mittelständische Industrieunternehmen rasch ihren CO2-Fußabdruck …

Dies ist eine thematische Sonderstrecke über Wasserstoff, die in der Juli-/August-Ausgabe ERNEUERBARE ENERGIEN - 05/2023 erschien. Sie steht Ihnen hier zwei Monate lang zum kostenlosen Download zur Verfügung. Wer die Zeitschrift im Dauerbezug hat, bekommt im Abonnenten-Online-Bereich dauerhaften Zugang hierzu und zu vielen weiteren Dokumenten.