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Untersuchung zeigt Fehler

Windparkgeräusche nicht per Handy messen

Zunächst wurden Messreihen unter Laborbedingungen unter Ausschluss von Fremdgeräuschen durchgeführt. Bei konstant 70 dB (A) im Labor zeigten die Geräte Abweichungen von -13 dB bis +23 dB gegenüber dem Referenzwert. Das heißt, die Geräte müssen vor dem Einsatz kalibriert werden.

Bei einer weiteren Messreihe zeigt sich, dass bei 70 bis 45 dB eine Abweichung von fünf dB üblich ist. Die größte Abweichung stellte Kötter aber bei Werten unter 35 dB fest, dem Immissionsrichtwert für reine Wohngebiete. Abweichungen von -17 bis +19 dB wurden festgestellt. Kötter schließt: „Damit bestätigt sich, dass die Messungen mit Smartphones für Werte unterhalb von 35 dB(A) nicht geeignet sind. Einzige Ausnahme: Das iPhone 5s, das im Vergleich zu den anderen sehr gut abschnitt.

Pegelabweichung für ausgesuchte Apps auf iPhone 5s mit und ohne Kalibrierung im Labor (Schallraum) ohne Einfluss von Fremdgeräuschen. - © Grafik: KÖTTER Consulting
Pegelabweichung für ausgesuchte Apps auf iPhone 5s mit und ohne Kalibrierung im Labor (Schallraum) ohne Einfluss von Fremdgeräuschen.

Im Freifeld ergaben die Untersuchungen ein unterschiedliches Bild. Gemessen wurde mit und ohne Windschirm. Grundsätzlich aber zeigten die Ergebnisse eine hohe Unsicherheit. Ohne Kalibrierung und Windschirm, so Kötter, sei eine Messung im Freifeld gar nicht zu empfehlen. „Schalltechnische Messungen mit Smartphones stellen keine Alternative zu Immissionsmessungen nach TA Lärm dar“, so Kötter.

Die genaue Übersicht findet sich im Tagungsband zum 9. Rheiner Windenergie-Forum 2017. Mehr unter www.koetter-consulting.com

(Nicole Weinhold)