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RWE hat 220 Megawatt Speicherleistung zur Netzstabilisierung gebaut

Der Stromkonzern RWE hat an seinen nordrhein-westfälischen Standorten Hamm und Neurath jeweils einen riesigen Batteriespeicher gebaut und jetzt in Betrieb genommen. Die beiden Systeme erreichen zusammen eine Leistung von 220 Megawatt. Innerhalb von Sekundenbruchteilen können die Speicher diese Leistung über eine Stunde lang zur Verfügung stellen. Denn die beiden Systeme können zusammen 235 Megawattstunden Strom zwischenlagern.

RWE wird die beiden Batteriespeicher auf verschiedenen Energiemärkten einsetzen. Zentrales Geschäftsmodell wird aber der Einsatz in den Regelenergiemärkten sein, um so zur Stabilisierung des Stromnetzes beizutragen.

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690 Batterieschränke gebaut

Die beiden Speichersystem umfassen 690 Batterieschränke mit je acht Batteriemodulen. Am Standort Hamm hat RWE ein Speichervolumen von 151 Megawattstunden aufgebaut. Diese Anlage kann den Strom mit einer Leistung von 140 Megawatt aufnehmen und mit der gleichen Leistung wieder ins Netz liefern. In Neurath ist ein Speicher mit einer Kapazität von 84 Megawattstunden und einer Leistung von 80 Megawatt entstanden.

Optimale Börsenstrom-Profite und Langlebigkeit für den Stromspeicher

Trafos gebaut

Neben den Batterien hat RWE auch die entsprechende Netzinfrastruktur errichtet. Dazu gehören nach Angaben des Unternehmens unter anderem die Hochspannungstransformatoren, die als Bindeglied zum 110-Kilovolt-Netz fungieren. „Mit den Speichern in Neurath und Hamm nehmen wir eines der aktuell größten Batteriesysteme Deutschlands in Betrieb“, sagt Nikolaus Valerius, Geschäftsführer von RWE Generation. „Unsere Batterien sind eine perfekte Ergänzung zum Ausbau der erneuerbaren Energien, der mit einem wachsenden Bedarf an Energiegroßspeichern einhergeht.“

Energiestandorte erhalten

Die Planungen für weitere große Batteriespeicher laufen bereits, erklärt Nikolaus Valerius. Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm, ergänzt: „Die Inbetriebnahme des Batteriegroßspeichers auf dem Gelände des Kraftwerks Westfalens zeigt: Hamm bleibt wichtigster Energiestandort in der Region. Wir werden wichtiger Standort für die sichere Versorgung mit grüner Energie.“

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Grüne Steckdose in Uentrop

Die vorhandene Netzinfrastruktur, die noch aus Zeiten der Kohlekraft stammt, und die neue Stromautobahn des Netzbetreibers Amprion samt großer grüner Steckdose direkt am Standort Uentrop markiere die gute Zukunftsperspektive des Areals auch in der Nach-Kohle-Ära, sagt der Bürgermeister. „Mit dem größten Batteriespeicher Deutschlands geht RWE schon jetzt einen wichtigsten ersten Schritt in diese Richtung“, betont Marc Herter.

Strukturwandel im Rheinischen Revier

Klaus Krützen, Bürgermeister der Stadt Grevenbroich verweist auf die für den Strukturwandel benötigte Energie. „Wer Strukturwandel will, muss für Energie sorgen“, sagt er. „Und deshalb ist der neue Batteriespeicher in Neurath ein wichtiger Schritt für den Strukturwandel in unserer Region. Die Anlage von RWE trägt nicht nur zur Stabilisierung des Stromnetzes bei, sondern zeigt auch, wie innovative Technologien den Weg in eine umweltfreundliche und zukunftsorientierte Energieversorgung ebnen. Solche Investitionen sind essenziell, um Grevenbroich und das Rheinische Revier zu einem führenden Technologie- und Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln.“

Vom Großspeicherboom profitieren

Standorte mit Bedacht gewählt

Tatsächlich waren die beiden Standorte für die Installation der Speicher hervorragend geeignet. Denn bei der Auswahl spielten das Vorhandensein geeigneter Flächen und die Nähe zu Netzanschlusspunkten eine zentrale Rolle. Insbesondere verfüge Hamm dabei weiterhin über erhebliches Potenzial. So plant RWE auf Flächen ihres ehemaligen Steinkohle-Kraftwerks Westfalen in Hamm-Uentrop die Errichtung weiterer Großbatterien.