Sinkende Modulpreise machen's möglich
"Dadurch dass wir direkt beim Produzenten einkaufen, entlasten wir das EEG", erklärt Maria Horn von der Firma Grünstromwerk in Hamburg. Das Unternehmen kommt mit einem Ökostrom-Angebot auf den Markt: Der Tarif verspricht einen durchschnittlichen Anteil von 25 Prozent Solarstrom. Dieser stammt aus zwei Anlagen im bayerischen Achsheim und in Albertshausen, ebenfalls Bayern, mit zusammen 9,2 Megawatt Leistung. "Aus dem Stand könnten wir damit 9000 Kunden versorgen", so Horn.
Verkaufen will das Unternehmen den Strom zu einem günstigeren Tarif als andere Ökostromanbieter. Gleichzeitig verweist das Grünstromwerk darauf, dass viele Ökostromanbieter alte Wasserkraft verwenden und keinen ökologischen Mehrwert schaffen. Wie aber soll es gelingen, den Strom billiger anzubieten, als Energie aus alter Wasserkraft? "Bis vor drei Jahren wäre das nicht möglich gewesen", sagt Maria Horn. Erst die sinkenden Modulpreise hätten den Durchbruch gebracht. Zudem gibt sie zu bedenken, dass neben den 25 Prozent die restlichen 75 Prozent auch aus alten Wasserkraftwerken - in diesem Fall aus Norwegen - stammen.
Beim Solaranteil wird die regionale Nähe berücksichtigt, indem ab einer Menge von 1000 Kunden in einer Region die Belieferung durch ein regionales Solarkraftwerk sichergestellt wird. (Nicole Weinhold)