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Feuerprobe für Errichterschiff

„Christian“ und „Xaver“ überstanden

Der noch im Bau befindliche Offshore-Windpark DanTysk an der deutsch-dänischen Seegrenze war am 5. Dezember und am 29. Oktober gleich zweimal stark von Orkanen heimgesucht worden. Wie andere Windparks in der Nordsee auch hatten die errichteten Komponenten keine nennenswerten Schäden verzeichnet. Doch alle Arbeiten auf der Plattform mussten gestoppt werden – kein Wunder, bei Windgeschwindigkeiten, die 160 bis 180 Kilometer pro Stunde erreichten und Wellenhöhen von zehn bis 16 Meter. Doch auch das Errichterschiff Seafox 5 konnte unbeschadet auf der Baustelle ausharren – was offenbar auch bei den Bauherren selbst als unsicher galt.

Das erst 2012 errichtete Exemplar einer neuen Generation von Kranschiffen mit besonders großer Stapelfläche für mehrere komplette Turbinenbausätze war als einziges Schiff der DanTysk-Bauflotte nicht in den dänischen Hafen Esbjerg zurückgeholt worden. Es hatte seine Plattform auf seinen Stahlbeinen so hoch über die Wasserfläche gehoben, dass die Wellen darunter ohne Schaden anzurichten durchrollten. „Ich war selbst überrascht, dass die Seafox 5 draußen geblieben ist“, so Lutz Wiese, Pressesprecher bei Vattenfall – verantwortlich für Bau und Betrieb des Windparks. „Sicherheit geht vor allem, gerade bei Sturm, aber der Warranty Surveyer und der Kapitän entscheiden wie verfahren wird.“ Und die Seafox 5 hat nachweislich die Bewährungsprobe für solche Stürme bestanden. Lediglich die Mannschaft legte ihre Arbeit nieder und harrte aus.

Gut zu wissen

Mit einer Länge von 151 Metern kann das Multifunktionsschiff in Wassertiefen von bis zu 70 Metern vordringen und wird derzeit eingesetzt, um die Fundamente im Windfeld Dan Tysk zu installieren, so genannte Monopiles. Mit 80 Siemens-Windturbinen der 3,6 MW-Klasse kann der Windpark ab seiner Inbetriebnahme Anfang 2014 bis zu 1,3 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr erzeugen und damit schätzungsweise 400.000 Haushalte mit grüner Energie versorgen.

(Sina Graßhof)