Bereits seit Jahren setzt die spanische Politik mit zunehmendem Erfolg auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Der langfristige Investitionsplan der spanischen Regierung sieht vor, die Wirtschaft und insbesondere die Industrie in Richtung Nachhaltigkeit zu bewegen, wobei mit Mitteln von rund 20 Mrd. Euro vor allem die erneuerbaren Energien gefördert werden. Laut einer vom Fraunhofer-Institut durchgeführten Studie in den 27 EU-Mitgliedsstaaten über das Potenzial erneuerbarer Energien haben diese in Spanien die Kapazität, im Jahr 2020 mehr als 26 Prozent des Energieverbrauchs zu generieren. Dieses Resultat übertrifft das gesetzte Ziel der spanischen Regierung, 23 Prozent des Endenergieverbrauchs durch erneuerbare Energien im Jahr 2020 zu decken.
In den genannten Bereichen bieten sich für technologieorientierte Unternehmen aus Deutschland beachtliche Geschäftsmöglichkeiten. So ist nach einer Studie von Ernst amp; Young (Juni 2009) Spanien noch immer das zweitattraktivste Land für Investitionen im Bereich der Solarenergie. Photovoltaikanlagen in Spanien sind nach wie vor rentabel, auch wenn nach dem exponentiellen Wachstum im Jahr 2008 die spanische Photovoltaikbranche 2010 eine Phase der Anpassung durchläuft und konkret in der Photovoltaik mit einer Änderung der gesetzlichen Regelung sowie einem Rückgang der gegenwärtigen Tarifsätze ab Oktober 2010 zu rechnen ist. Im Bereich der solarthermischen Kraftwerke zur Stromgenerierung nimmt Spanien durch gezielte Fördermaßnahmen und hohe Sonneneinstrahlung eine weltweite Spitzenposition ein.
Die Solarthermie für Heizungs- und Brauchwassererwärmung steht hingegen vor der Herausforderung, die Dimensionierung und Qualität sowie die Wartung der Installationen zu standardisieren. Im Rahmen der Überarbeitung des staatlichen Förderplans PER wird geprüft, welche neuen Anreizmodelle aufgenommen werden sollen, um insbesondere den Einsatz großer Niedertemperatur-Solarthermieinstallationen zu fördern. Dem spanischen Solarthermie-Verband ASIT zufolge sollen die Installationen nach ihrer Effizienz und nicht nach ihrer Quadratmeterfläche gefördert werden. In diese Richtung geht das im Mai 2010 verabschiedete Förderprogramm SOLCASA, bei dem das IDAE (Institut für Diversifikation und Einsparung von Energie) 5 Mio Euro zur Verfügung stellt. Förderprogramme einzelner Regionen, wie zum Beispiel der Plan „2009-2014“ in Andalusien, in dessen Rahmen bis 2013 1,3 Millionen Quadratmeter Kollektorflächen installiert werden oder der Plan Renove, in dessen Rahmen Hotels 400 Mio. Euro in Form von Darlehen zu günstigen Konditionen für Energieeinsparungmaßnahmen zur Verfügung stehen, unterstützen auch den seit einigen Jahren wachsenden Markt für Großanlangen.
Desweiteren kann die Geothermie als neuer Wachstumssektor in Spanien bezeichnet werden. Zwar ist der Markt bisher kaum erschlossen, doch dank des steigenden privaten und öffentlichen Interesses eröffnet der
Bereich deutschen Anbietern attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Zusätzlich stehen öffentliche Gelder zur finanziellen Unterstützung und Risikoabsicherung bei Neuerschließungen bereit.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, sich nicht nur auf der Messe zu informieren, sondern sich dort auch zu präsentieren mit den Produkten und Leistungen der eigenen Firma. (pi)
Weitere Informationen zur EGÉTICA EXPOENERGÉTICA 2011, die vom 16. bis 18. Februar 2011 in Valencia stattfindet, erhalten interessierte Unternehmen unter:
www.egetica-expoenergetica.com
Informationen bezüglich der Teilnahmebedingungen am deutschen Gemeinschaftsstand auf der EGÉTICA EXPOENERGÉTICA erhalten Unternehmen von:
Beatriz Olias, von der Deutsche Handelskammer für Spanien
Tel. (+34) 91 353 09 30 Fax (+34) 91 359 12 13
E-Mail: beatriz.olias@ahk.es