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Erstes Offshore-Projekt für Estland

Der estnische Windparkprojektierer Nelja Energia und die Verwaltung der Insel Hiiumaa unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung zum Bau des Windparks mit Anlagen im Leistungsklassen-Bereich von vier bis sieben Megawatt (MW). Die Vereinbarung soll auch garantieren, dass die Anlagen der Inselküste und der Bucht nicht näher als zwölf Kilometer kommen dürfen. Das soll verhindern, dass die Sicht auf die See für Strandbesucher gestört wird. Außerdem muss die Netzanbindung auf jeden Fall auch eine Versorgungsleitung für die Insel vorsehen. Dies soll unabhängig davon gelten, ob die Haupt-Transportleitung für den Windparkstrom zunächst auf die Insel  führt oder zu einer Umspannstation auf dem Festland. Bei Einspeisung des Windpark-Stroms auf dem Festland müsste demnach eine Kabelschleife auch über die Insel führen. Auf der Insel muss das Kabel zudem unterirdisch verlegt werden.

Unter dem Projektnamen Loode-Eesti würde nach dem jetzigen Planungsstand von Nelja Energia der erste Offshore-Windpark des Baltikums ab der zweiten Jahreshälfte 2018 zunächst Baustart haben. 2020 ginge dann der Hiiuma-Windpark ans Netz.

Estland ist das Land unter den drei baltischen Staaten, in dem die umfangreichsten Planungen eines Windenergie-Ausbaus auf See stattfinden. Für rund 4,8 Gigawatt (GW) Leistung haben Projektierer bisher sprichwörtlich ihre Pflöcke in den Meeresboden gesetzt. Wohl auch wegen eines besonders ausgeprägten Optimismus im Land zu den Möglichkeiten der Meereswindkraft hatte im Februar in Tallinn erstmals die Konferenz Windforce Baltic Sea stattgefunden.

Nelja Energia ist ein in allen drei baltischen Staaten ansässiger Windenergieprojektierer. Zu 77 Prozent gehört es dem norwegischen Windenergieunternehmen Vardar Eurus.

(Tilman Weber)