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Bioenergie Markt/Handel

Norddeutsche Plattform für Bioenergie

Die Preisinformationen von www.biomasse-report.de sind allerdings kostenpflichtig. Die Preisspiegel basieren auf getätigte Geschäfte zum Beispiel für Mais, Hackschnitzel oder Holzpellets, hauptsächlich in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. „Wir bekommen von Händlern, Lohnunternehmern, Landwirten und anderen Anbietern und Abnehmern aus dem norddeutschen Raum Angaben zu Preisen von tatsächlich getätigten Handelsgeschäften“, sagt Sprecherin Annemarie Kürsten auf Anfrage zu den Informationsquellen.

Angebote ab 25 Tonnen

Dargestellt wird der höchste Preis eines Abschlusses, der tiefste Preis und der Schnittpreis. Das Medium will sich von anderen Plattformen mit seinen Preisinformationen in drei Punkten unterscheiden: Die Preise beziehen sich auf getätigte Geschäfte, nicht auf Angebotspreise von Händlern; die Preise sind solche für größere Abnehmer. Der Biomassereport setzt als standardisierte Abnahmegröße eine Lkw-Ladung an und beziffert die Menge mit standardisiert 25 Tonnen. Drittens stellt die Plattform neben Preisen für verschiedene Pelletqualitäten – was für Deutschland neu ist, wenn hier auf relativ kleinem Raum preislich nach Qualitäten unterschieden wird – Preise für Hackschnitzel in verschiedenen Qualitäten, Energiemais (32 Prozent Trockensubstanz) und Gärreste (85 Prozent Trockensubstanz) zur Verfügung.

Vermarktungsplattform

Die Plattform soll Auskunftsmedium und Drehscheibe für Geschäftsabschlüsse von Akteuren sein, also zur Vermarktungsplattform aufgebaut werden. Dazu ist ein Marktplatz eingerichtet worden. Das Einstellen eines Angebots ist kostenpflichtig, darin inbegriffen ist dann auch der Zugriff auf die Preisindizes. Nachfrager können kostenlos den Marktplatz besuchen und sich auch kostenfrei Angebote liefern lassen, haben auf dieser Ebene aber keinen Zugriff auf die Preisindizes. Die Plattform bietet weitere Serviceleistungen an, zum Beispiel die Bewertung der Qualität von Produkten, namentlich die Begutachtung und Bewertung von verschiedenen Brennstoffen und Substraten bezüglich marktwichtiger Parameter wie Wassergehalt, Brennwert, Aschegehalt und Trockensubstanzgehalt. Diese Dienstleistungen sollen dazu beitragen, die Energieträger hinsichtlich ihres Werts zu qualifizieren; sie sind kostenpflichtig.

Preise

Eine Preisübersicht sucht man indes auf der Seite vergebens. Sprecherin Kürsten begründet dies mit den unterschiedlichen Preisen, die je nach Umfang der Projekte variieren. Eine Grundberatung mit Probenahme wird sich preislich bei etwa 150 Euro bewegen, inklusive Anfahrt in Schleswig-Holstein. Die Kosten für die Analysen richten sich nach den aktuellen Preisen der beteiligten Labore. Eine Standardanalyse (Brennwert, Asche, Wassergehalt) liegt derzeit bei etwa 135 Euro pro Probe.

Energie 2.0 sitzt in Kiel, ihr Geschäftsführer ist Torben Schierbecker. Das Unternehmen ist Mitglied im KUP-Netzwerk des TTZ Bremerhaven. Das hat zum Ziel Forschung und Marktakteure für den Ausbau und die energetische Vermarktung von Kurzumtriebsplantagen (KUP) zusammenzubringen. Die Liste der Netzwerker umfasst mittlerweile 31 Akteure. Die Federführung hat das TTZ Bremerhaven. (Dittmar Koop)