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Außensicherung

Argusaugen sichern die Investition

Die Forderung nach Sicherheit für ein Solarkraftwerk wird von vielen Seiten gefordert: vom Versicherer, vom Betreiber und natürlich vom Investor, der mit seiner Investition möglichst keine Risiken eingehen will. Eine Solaranlage ist eine langfristige Investition, auf zwanzig Jahre angelegt. Sie benötigt eine perfekte und dauerhafte technische Lösung, die in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eingeht. Hierbei spielt der Umfang  des einzusetzenden Equipments eine bedeutende Rolle.

Virtuelle Zäune

Die komplexe Aufgabe einer sicherheitstechnischen Lösung muss unter Berücksichtigung des Gefährdungspotentials einen möglichst geringen Umfang an Material und Gerät haben. Eine besondere Bedeutung kommt hier der Videoüberwachung mit Thermokameras über Distanzen von 50 bis 500 Metern zu. Eine zusätzliche Aufhellung durch Infrarot (IR)-Strahler oder Weißlicht ist nicht erforderlich.

Die besondere Fähigkeit der Kamera beschränkt sich nicht nur darauf, bei Tag und Nacht gleichwertige Bilder zu produzieren. In Verbindung mit einer intelligenten Videoanalytik können Alternativen wie IR-Lichtschranken, Mikrowellen-Radar, Boden- oder Zaunsensorik ersetzt werden. Wenn zum Beispiel der Grenzverlauf eines Areals „vieleckig“, oder die Topographie sehr unterschiedliche Höhen aufweist, kann man dies durch den Einsatz (frei programmierbarer) virtueller Zäune lösen.

Abgeschiedene Anlagen

Die besondere Bedeutung einer visuellen Überwachung, im speziellen bei Solarkraftwerken, liegt in der Abgeschiedenheit der Anlagen. Wenn ein konventionelles Alarmsystem, gleich welcher Art, einen Alarm auslöst, zwingt dies die Leitstelle direkt zur Intervention, obwohl in den meisten Fällen sich dieser Alarm als Fehlmeldung darstellt. Dies ist nicht nur ärgerlich, sondern vor allem teuer. Vermeidbar ist dies durch eine visuelle Fernüberwachung. Wenn Tiere einen Alarm auslösen, kann man die Ursache sofort ermitteln. Unabhängig davon wird das Ereignis mit Bild, Datum und Uhrzeit dokumentiert.

Ein Beispiel: Man installiert eine Thermokamera mit Fix-Objektiv (19/35/50/100 mm) entsprechend der gewünschten Arbeitsdistanz an einem Profil-Stahlmast. Man kann die Kamera statisch montieren, um einen festgelegten Bereich zu überwachen. Oder man setzt sie auf einen Schwenk/Neigekopf, der automatisch abfahrbare Festpositionen (Presets) erlaubt. Die Fernbedienung in der Warte gestattet es, das Areal rundum (360 Grad) zu erfassen. Mit nur einer Thermokamera kann man Arbeitsdistanzen von bis zu 500 Metern überwachen. Die konventionelle Videoüberwachung verlangt alle fünfzig Meter einen Mast mit einer Kamera und natürlich zusätzlich einen IR- oder Weißlichtstrahler.

Entscheidend: Analytik der Videobilder

Ohne sinnvolle Analytik zur Bildauswertung wäre diese Lösung nicht viel wert, und kaum neu. Aber der Thermokamera wird eine Softwarehinterlegt, die speziell für bewegte Objekte konzipiert ist. Die intelligente Software unterscheidet beim Betreten des Sicherheitsbereiches ein Tier, ein Fahrzeug oder einen Menschen. Die Sicherheit ist gewährleistet – nicht nur bei Tag und Nacht, sondern auch bei Regen, Nebel oder Schnee. Einschränkend gilt, dass Thermokameras nur die Konturen von Fahrzeugen, Personen und Objekten visuell darstellen. Man kann sie jedoch bis auf 500 Meter genau erkennen und als Alarmursache verifizieren.

Statisch oder schwenkbar?

Die Rundumüberwachung eines Areals mit statisch montierten Kameras und hinterlegter Videoanalytik ist perfekt. Diese Konstellation arbeitet vollkommen automatisch und übermittelt im Alarmfall die aktuellen Bilder an die Leitstelle. Wird die Kamera auf einem Schwenk-Neige-Kopf installiert und mit der Videoanalytik hinterlegt, braucht man nur die Hälfte der Kameras, um denselben Sicherheitsbereich zu überwachen. In der Home-Position zum Beispiel nach Westen ausgerichtet, überwacht die Kamera die Grenzlinie durch einen virtuellen Zaun. Zwei Minuten später dreht sie automatisch nach Osten. Auch hier wird der parametrierte virtuelle Zaun optimal überwacht. Obwohl immer nur Teilbereiche erfasst werden, ist durch den schnellen Wechsel der Sicherheitsbereiche diese Einschränkung hinnehmbar. Unbenommen davon kann die Position der Kamera immer auch mit einer Fernbedienung verändert werden.

Richtige Wahl der Kamera

Zur Vermeidung einer aufwändigen Kabelverlegung können Bild- und Steuerfunktionen per Datenfunk- oder W-LAN an jeden Ort gewünschten übermittelt werden, sofern eine gewisse Sichtverbindung besteht. Will man zusätzlich in gewissen Teilbereichen (Tor, Lager) eine optimierte Beobachtung haben, müssen CCTV-Standardsysteme verwendet

werden. Dafür braucht man nachts zusätzliche IR- oder Weißlichtstrahler. Diese Kameras eignen sich problemlos für die Analysesoftware. Sie benötigt eine Mindestgröße des zu detektierenden Objekts. Da in allen Positionen des von der Kamera erfassten Überwachungsbereiches eine sichere Analyse erwartet wird, ist die Wahl des Objektivs von großer Wichtigkeit. Dafür gelten diese Richtwerte:

  • Thermokamera19 Millimeter: Distanz zur Person 100, zum Fahrzeug: 150 Meter 
  • Thermokamera 35Millimeter: Distanz zur Person 200, zum Fahrzeug:400 Meter        
  • Thermokamera50Millimeter: Distanz zur Person 250, zum Fahrzeug: 550 Meter  
  • Thermokamera 100Millimeter: Distanz zur Person 500 Meter, zum Fahrzeug: 1.200 Meter             

( INAU Elektronik)