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Zertifizierung von Solaranlagen: Chatbot beschleunigt Netzanschlussverfahren weiter

Der Zertifizierungsdienstleister Carbon Freed wird auf der diesjährigen Smarter E Europe eine Weiterentwicklung seiner Softwarelösung vorstellen. Mit dem Gridcert Chatbot wird es für die Planer und Anlagenbetreiber noch einfacher, alle relevanten Informationen für den Netzanschluss von Photovoltaikanlagen zu erhalten. Dies senkt nicht nur die Kosten für den Netzanschluss. „Mit Blick auf den geplanten Solarzubau in den kommenden Jahren in Kombination mit dem Fachkräftemangel sind wir auch im Bereich Kundensupport und Wissensvermittlung auf digitale Lösungen angewiesen – und genau dafür haben wir mit unserem KI-Chatbot jetzt einen wichtigen ersten Aufschlag gemacht“, betont Niklas Schreiber, Technikchef von Carbon Freed.

Fragen präzise beantworten

Der neue Chatbot wird in Zukunft alle Fragen zum Netzanschlussverfahren und den dafür relevanten VDE-Normen so beantworten, dass der gesamte Prozess für die Planer noch schneller abläuft. „Im Prinzip kann sich das jeder vorstellen wie ChatGPT, der aber von uns gezielt darauf trainiert wird, Fragen aus der Solaranlagenzertifizierung möglichst präzise zu beantworten“, erklärt Niklas Schreiber.

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KI-Plattform erweitert

Der Chatbot ist eine Erweiterung der KI-Plattform Gridcert, die Carbon Freed entwickelt hat, um das gesamte Zertifizierungsverfahren zu digitalisieren und intelligenter zu gestalten. Dadurch verkürzt sich das Netzanschlussverfahren großer Solaranlagen von mehreren Monaten auf wenige Wochen. Denn auf Gridcert werden alle für die Anlagenzertifizierung relevanten Dokumente gesammelt und anschließend von einem KI-Algorithmus auf Plausibilität geprüft.

Chatbot auf Herz und Nieren getestet

Über Gridcert kommunizieren auch die Anlagenplaner, die Netzbetreiber und die Ingenieure von Carbon Freed miteinander – jetzt auch über den Chatbot. Diesen nutzen die Ingenieure von Carbon Freed schon länger für die interne Bearbeitung der Zertifizierungen. „Wir testen das Tool schon seit mehreren Wochen auf Herz und Nieren. Sehr viele Antworten des Chatbots passen momentan schon sehr gut. Bei 100 Prozent sind wir zwar noch nicht, aber wir arbeiten daran“, sagt Niklas Schreiber.

KI-Tool mit Informationen weiter füttern

Dazu füttert Carbon Freed den Chatbot mit immer mehr Informationen. „Wir erweitern gerade beispielsweise sukzessive die Netzbetreiberdatenbank, so dass der Gridcert Chatbot schon möglichst bald auch alle Fragen unserer Kunden zu den jeweiligen Anforderungen der spezifischen Netzbetreiber beantworten kann“, erklärt Technikchef Niklas Schreiber. Zukünftig sollen die Projektierer auch eigene Dokumente in das KI-Tool hochladen und den Chatbot dann gezielt danach fragen, ob er in dem spezifischen Setting Probleme sieht. „Das ist momentan schon über Gridcert möglich. Die Dokumente werden aber zum Teil noch von unseren Ingenieuren händisch geprüft, was dann immer noch mal etwas Zeit kostet. Damit der gesamte Prozess noch effizienter läuft, soll das zukünftig komplett über den Chatbot laufen“, sagt Niklas Schreiber.

Mitarbeiter schulen

Zusätzlich dazu hat Carbon Freed noch ein Weiterbildungsprogramm zum Thema Netzanschluss von Solaranlagen auf die Beine gestellt. In der Acadamy können Projektierer und EPC ihre Mitarbeiter schulen lassen, um Gridcert und den Chatbox effizient bedienen zu können. „Unser Chatbot geht sehr tief hinein in die Planung und die projektspezifischen Details der entsprechenden Anlage“, erklärt Leonie Behrens, die bei Carbon Freed unter anderem das Business Development verantwortlich ist. „Mit unserer Academy geben wir grundsätzliche Informationen in Form von Videos über die verschiedenen Bereiche des Netzanschlussverfahrens an unsere Kunden weiter.“

Auf Einsteiger und Profis zugeschnitten

So können auch Einsteiger, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Netzanschlussverfahren beschäftigen, die Details kennenlernen. Die Academy sei aber auch für Profis relevant, betont Leonie Behrens. „Wir denken beispielsweise an Ingenieure von Installationsbetrieben, die in der Vergangenheit möglicherweise vorrangig Solaranlagen auf Einfamilienhäusern verbaut haben und jetzt auch erste Schritte bei Gewerbeanlagen machen“, sagt sie. „Oder die wirklich ganz neu in den Bereich des Netzanschlussverfahrens reinkommen. Aber auch Ingenieure, die schon viele Jahre mit dem Thema zu tun haben, finden in der Academy wichtige Erklärungen und Tipps und Tricks, wie das Netzanschlussverfahren noch reibungsloser abläuft.“ (su)